Duisburg. .

Im Frauenhofer Institut an der Universität Duisburg wurde jetzt eine so gennante Mikro Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage vorgestellt. Diese Anlage macht es möglich, im eigenen Keller Energie zu erzeugen und zu speichern. Die Idee soll 2011 marktfähig sein

Tausende Wohnungen zu einem fiktiven Kraftwerk miteinander verknüpfen und mit einem einzigen Gerät im Parallelbetrieb Wärme und Strom für den privaten Bedarf in Ein- und Zweifamilienhäusern produzieren. Mittels regenerativ erzeugtem Strom, durch Wind- und Sonnenenergie, im eigenen Keller Wärme speichern und bei Bedarf anzapfen. Eigens produzierte Strom-Überschusskapazitäten auf dem Markt verkaufen.

Noch sind diese Ideen weitestgehend Zukunftsmusik und erst in den wenigsten deutschen Haushalten angekommen. Aber die Zukunft soll, wenn es nach RWE geht, schon Mitte 2011 marktfähig sein. Die sogenannte Mikro Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (KWK) macht es möglich. „Die Energiewirtschaft sucht nach Möglichkeiten, regenerativen Strom, der auch in Zeiten geringen Verbrauchs erzeugt wird, zu speichern. Daher wird die bestehende Anlage aufgerüstet und um einen großzügig dimensionierten Wasserspeicher ergänzt. Über spezielle Heizstäbe kann er überschüssigen Wind- oder Solarstrom aus dem Stromnetz einspeisen und speichern“, erklärt der technische Geschäftsführer der RWE Effizienz GmbH, Dr. Norbert Verweyen.

Noch teure Technik

Im InHaus an der Universität Duisburg-Essen wird derzeit ein von der Firma Vaillant gebautes KWK-System getestet. „Noch sind die Geräte sehr teuer und deswegen für den Kunden sicherlich noch nicht wirtschaftlich genug. Die Anschaffung eines Geräts kann bis zu 30 000 Euro kosten, aber wenn das System in Serienproduktion geht, dann profitiert auf Dauer nicht nur der Verbraucher, sondern auch die Umwelt“, sagt Dr. Marc Adree Groos, von Vaillant. So könne der klassische Gasheizungskunde ein Drittel der Energie einsparen, die er bisher für seine Heizung und sein Warmwasserbedarf verbraucht.

Durch die Verknüpfung und Bündelung einzelner dezentraler Steuerungs- und Kontrollsysteme in den Haushalten, über eine zentrale Leitstelle im Haus des Energiekonzerns, sollen vollen virtuelle Kraftwerke entstehen. Denn die Energie, die ein einzelner Haushalt produzieren kann ist zu gering, um sie am Strommarkt anzubieten. „Wenn es uns gelingt, viele kleine KWK-Anlagen mit intelligenter Steuerung zu vernetzen, bringt das zusätzliche Flexibilität. Die Geräte können binnen weniger Augenblicke so eingestellt werden, dass sie Strom ins Netz einspeisen“, sagt Verweyen.