Ministerin Christa Thoben eröffnete das neue Testzentrum für Brennstoffzellen an der Universität Duisburg-Essen. Große Nachfrage durch die Industrie

Zur Eröffnung des Testzentrums erläuterte ZBT-Geschäftsführerin Prof. Angelika Heinzel moderne Roboter-Technik. Interessierte Zuhörer waren OB Adolf Sauerland, Rektor Prof. Ulrich Radtke und Ministerin Christa Thoben (v.l.). Foto: WAZ, Andreas Mangen
Zur Eröffnung des Testzentrums erläuterte ZBT-Geschäftsführerin Prof. Angelika Heinzel moderne Roboter-Technik. Interessierte Zuhörer waren OB Adolf Sauerland, Rektor Prof. Ulrich Radtke und Ministerin Christa Thoben (v.l.). Foto: WAZ, Andreas Mangen © A.Mangen / waz

Mit dem neuen Testzentrum des Zentrums für Brennstoffzellen (ZBT) beteiligt sich die Universität Duisburg-Essen an der weiteren Entwicklung einer vielversprechenden Zukunfts-Technologie. Nach nur anderthalbjähriger Bauzeit konnte gestern das Zentrum an der Carl-Benz-Straße in Neudorf von Wirtschaftsministerin Christa Thoben eröffnet werden.

Brennstoffzellen gelten als Energielieferanten der Zukunft. Um konkurrenzfähige und wirtschaftliche Systeme zu schaffen, sind effektive Tests nötig. Wie die Universität informiert, beginnt genau hier die Unterstützung durch das neue Test-, Applikations- und Assemblierungszentrum (TAZ) des ZBT auf dem Duisburger Campus.

Dem Zentrum stehen nun zusätzlich 660 qm für die Erprobung von Fertigungsverfahren zur Verfügung. Auf weiteren 500 qm werden Systeme untersucht und 500 qm zusätzliche Laborfläche ergänzen das bereits vollständig ausgelastete ZBT-Gebäude, das durch das Land NRW und die EU gefördert wurde.

ZBT-Geschäftsführerin Professor Angelika Heinzel: "Mit der optimal an den industriellen Bedarf angepassten, hochmodernen Ausstattung und den 70 hochqualifizierten Mitarbeitern sind wir nunmehr nicht nur konkurrenzfähig zu den schon etablierten Forschungsinstituten in der Brennstoffzellen-Szene, sondern wir können sogar eine Spitzenposition erreichen."

Unterschiedliche Projekte haben bisher gezeigt, dass Brennstoffzellen-Systeme nur durch automatisierte hochpräzise Fertigungsprozesse reproduzierbar hergestellt werden können.

Erstmals kann nun die produzierende Industrie an einem Standort aktuelle Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten nutzen und gleichzeitig Fertigungstechnologien testen. Gemeinsam mit dem Duisburger Lehrstuhl Fertigungstechnik werden die Arbeitsfelder Montage, Inbetriebnahme, Fertigungstechnik und Tests für Brennstoffzellen, Reformer und Gesamtsysteme aufgebaut. Durch zahlreiche Industriekontakte liegt die Eigenfinanzierungsquote inzwischen auf Augenhöhe mit bekannten Forschungsinstituten wie der Fraunhofer-Gesellschaft.

Wie Ministerin Christa Thoben betonte, sei Nordrhein-Westfalen der führende Brennstoffzellen-Standort in Europa.