Duisburg. .
Gegen Ruhr.2010-Chef Fritz Pleitgen ist bei der Staatsanwaltschaft Duisburg Anzeige erstattet worden – wegen des Loveparade-Dramas. Die Anzeigte richtet sich sowohl gegen Pleitgen persönlich als auch gegen die übrigen Ruhr.2010-Verantwortlichen.
Wegen des Unglücks auf der Loveparade sind nun auch Strafanzeigen gegen den Chef der Ruhr.2010 GmbH, Fritz Pleitgen, eingegangen. Die Staatsanwaltschaft Duisburg teilte am Mittwoch mit, dass sich die Anzeigen neben Pleitgen persönlich auch gegen die Verantwortlichen des Kulturhauptstadt-Projekts richten.
Pleitgen hatte unmittelbar nach der Katastrophe gesagt, dass er nicht an den Planungen der Loveparade beteiligt gewesen sei, er sich aber im moralischen Sinne mitverantwortlich für das Unglück fühle. Kritiker der Ruhr.2010 argumentieren, dass Druck auf die Stadt Duisburg ausgeübt worden sei, damit die Loveparade inmitten der Veranstaltungen zum Kulturhauptstadtjahr unbedingt stattfinden kann.
Bei der Staatsanwaltschaft waren bislang Strafanzeigen gegen den Loveparade-Veranstalter Lopavent, die Stadt Duisburg und die Polizei eingegangen. Fünf Staatsanwälte und über 80 Fahnder befassen sich mit der Aufklärung des Unglücks, bei dem 21 Menschen starben.