Duisburg. Durch einen Erdrutsch stürzt ein Haus ein und tötet ein Mädchen (12). Das Uganda-Projekt um zwei Duisburger will der notleidenden Familie helfen.
Heftige Regenfälle haben einen Erdrutsch ausgelöst. Er hat Lehmhütten fortgerissen und ein zwölfjähriges Mädchen unter den Trümmern ihres eingestürzten Elternhauses begraben. Überlebt hat Promise Tumwijukye das Unglück nicht. Sie wurde von ihrer Familie in ihrem Dorf am Bunyonyi-See in Uganda beerdigt. Es ist bereits das dritte Kind, das Kanyesigye Duncan Tumwijukye und seine Ehefrau Busingye Florence durch Naturkatastrophen oder Krankheit verloren haben. Geblieben ist ihnen nur noch Ampurire Grace (2).
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„Es ist so traurig“, sagt Elke Zaksek vom Duisburger Uganda-Projekt, die mit der Initiative seit 2017 den Bedürftigen rund um den Bunyonyi-See hilft. Mit Lebensmitteln, Medizin, Solarpanelen oder Schulheften. Nach dem Umzug von Marxloh nach Meiderich ist die Unterstützung für die Familie Tumwijukye die erste Hilfsaktion des Uganda-Projekts in dem ostafrikanischen Land. Die Familie, so erzählt Elke Zaksek der Redaktion, sei nun schon seit über einem Monat obdachlos und schlafe übergangsweise bei Nachbarn.
Duisburger Spendenaktion soll trauernde Familie in Uganda vor Obdachlosigkeit und dem Hungertod retten
Die trauernden Eltern gehören, wie fast alle Menschen in den Dörfern rund um den See, „zu den Ärmsten der Armen“, so die Duisburgerin weiter. Sie seien „arme Bauern mit kleinen Feldern oder kleinen Gärten“ und hätten jetzt „kein Wasser und keinen Strom“. Durch den Erdrutsch sei auch die kleine Anbaufläche zerstört. „Die Familie droht zu verhungern“, warnt Elke Zaksek, deren einheimischer Kooperationspartner Bosco Kamanzi in der Gegend lebt und Kontakt mit den Betroffenen hält.
Nach einer kleinen finanziellen Soforthilfe für Nahrung sammelt das Duisburger Uganda-Projekt jetzt Spenden, mit denen die Familie Tumwijukye ihr Zuhause wieder aufbauen kann. Das Ziel sind gut 5000 Euro für Material und den schwierigen Transport in das Dorf. Sollte dieses Spendenziel nicht erreicht werden, könne vielleicht immer noch statt eines Steinhauses eine neue Lehmhütte gebaut werden. „Wenn wir genug Geld zusammenbekommen, dann bauen wir. Wenn nicht, dann kaufen wir der Familie Essen“, betont Elke Zaksek.
„Jeder Euro, der von Herzen kommt, hilft“ – doch die Kampagne läuft bisher nur schleppend
Die Spendenkampagne läuft bislang nur sehr schleppend. Ein Vorstoß auf der Internet-Plattform „Gofundme“ brachte nur 175 Euro. Erschwert wird die Hilfsaktion unter anderem dadurch, dass Elke Zaksek und ihr Mann Michael Hartings das Uganda-Projekt als private Initiative und nicht als gemeinnützigen Verein betreiben. Deshalb können sie keine Spendenquittungen fürs Finanzamt ausstellen.
Dennoch wissen die beiden durch ihr jahrelanges Engagement für Ostafrika, dass in Duisburg die Solidarität für Notleidende trotzdem groß ist, auch in schwierigen Zeiten. „Jeder Euro, der von Herzen kommt, hilft“, versichert Zaksek, und alle Spenden kommen der Familie Tumwijukye zugute. Auskunft über das Uganda-Projekt und über die aktuelle Hilfsaktion gibt es telefonisch unter 0203 40 606 40.