Duisburg. „Es ist mir nicht möglich, meinen Traum weiterzuführen“, erklärt Sebastian Heider, Chef des Duisburger Café Evergreen. Was dahinter steckt.
Schlechte Nachrichten für alle Kaffee-Liebhaber: Das beliebte Café „Evergreen“ soll zum Jahresende schließen. Das kündigt Chef Sebastian Heider in den sozialen Netzwerken an.
Zum 31. Dezember 2024 soll Schluss sein. Bis dahin läuft der Betrieb weiter.
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„Die, die mich kennen, wissen, was das Evergreen mir bedeutet und wie viel Herzblut ich mit meinem Team in das Café gesteckt habe“, schreibt der 37-Jährige bei Facebook. Das „Evergreen“ an der Wallstraße gibt es seit fünfeinhalb Jahren. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern und den treuen Café-Besuchern hat er harte Zeiten überstanden und ist auch durch Corona gekommen. „Die Leute haben Gutscheine gekauft und als man wieder ausgehen durfte, hatten alle richtig Lust und sind wieder gekommen“, erzählt Sebastian Heider dankbar.
Café-Fans bedauern die Evergreen-Abschied und schicken Genesungswünsche
Eigentlich läuft alles gut. Doch plötzlich sieht die Welt für ihn anders aus. Private Schicksalsschläge haben seine Welt aus den Angeln gehoben.
Und nun muss er sich auch noch um gesundheitliche Themen kümmern. „Leider ist es mir krankheitsbedingt nicht möglich, meinen Traum weiter zu führen.“ In den nächsten Wochen müsse er die eine oder andere Untersuchung machen lassen, erklärt er auf Nachfrage unserer Redaktion. „Mein Team wird vor Ort sein und der Laden wird weiter laufen“, betont Sebastian Heider, den viele nur „Seb“ nennen.
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Am Wochenende, als er die traurige Nachricht publik gemacht hat, platzt der kleine Laden aus allen Nähten. Nachmittags sitzen einige beim Frühstück oder lassen sich veganen Kuchen samt Latte Macchiato schmecken. Ständig wird er angesprochen, warum und wieso er die Entscheidung getroffen hat. „Ich möchte allen die Chance geben, uns noch einmal zu besuchen und das nicht Ende des Jahres überraschend zu verkünden.“
Ob es eine Chance gibt, dass das „Evergreen“ doch noch bleibt? Erst einmal geht‘s um die Gesundheit. Und Sebastian Heider macht sich nichts vor: „Meine Mitarbeiter machen das toll, das läuft alles. Aber der Laden und ich sind untrennbar verbunden.“
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In den sozialen Netzwerken kommentieren die Duisburger bereits: „Ein herber Verlust für die Stadt.“ oder: „Oje, das sind üble Nachrichten. Alles Gute und das es aufwärts geht.“ Sie zeigen Verständnis: „Gesundheit geht vor.“ Gute Wünsche kann Sebastian Heider momentan gut gebrauchen.