Duisburg-Hochfeld. Fußgänger und Radfahrer sollen in Duisburg-Hochfeld mehr Platz bekommen. Deshalb gibt es nun radikale Vorschläge für die Wanheimer Straße.
Können Kinder künftig auf der viel befahrenen Wanheimer Straße in Duisburg-Hochfeld spielen? Und werden die Parkplätze entlang der Hauptverkehrsstraße möglicherweise zu einem Pop-Up-Wald? Diese Vorschläge machte Ibrahim Yetim, Chef der Projektgesellschaft „Urbane Zukunft Ruhr“, als er sich jüngst beim Forum „Gut Leben in Hochfeld“ vorstellte.
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Am liebsten möchte Yetim die Hauptverkehrsstraße sperren. Wie lange – das werde sich zeigen. Die Maßnahme solle klar machen, wie sich in dem Stadtteil etwas positiv verändern könnte, wenn man zum Beispiel den Fußgängern mehr Platz einräume. Die Straßenbahn, so die Vorstellung, solle aber weiter fahren dürfen.
Urbane Zukunft Ruhr will Duisburg-Hochfeld zum „Reallabor für Ideen“ machen
Dass es nicht einfach wird, diese Idee umzusetzen, ist Ibrahim Yetim dabei durchaus bewusst. Als jüngst in Ruhrort der Verkehrsversuch am Neumarkt startete, gab es erhebliche Widerstände. „Ich rechne mit Widerständen, aber die Wanheimer ist eine belebte Straße und es wäre doch schön, wenn die vielen Imbisse und Restaurants dort vielleicht auch Außengastronomie anbieten könnten“, erklärt Yetim im Gespräch mit unserer Redaktion.
Momentan stehen oft Autofahrer in zweiter oder dritter Reihe auf der Straße, Radler müssen sie umkurven und dabei aufpassen, nicht in die Schienen zu geraten. Widerstände gab’s beim Forum „Leben in Hochfeld“ zumindest keine. „Um so ein Projekt durchzusetzen, müssen allerdings politische Beschlüsse her!“, weiß Yetim und freut sich auf die Debatten.
Lebensverhältnisse sollen in Hochfeld verbessert werden
Der Initiativkreis Ruhr hat vor einiger Zeit das Projekt „Urbane Zukunft“ für Duisburg-Hochfeld ausgerufen. In Vorbereitung auf die Internationale Gartenausstellung 2027 und darüber hinaus sollen die Lebensverhältnisse in dem Stadtteil verbessert werden. Das schließt die Bereiche Bildung, Soziales und Mobilität ein. In dem Stadtteil sollen Ideen wie in einem „wissenschaftlichen Reallabor“ getestet werden. Dank einer wissenschaftlichen Begleitung können die Erkenntnisse dann auch auf andere Stadtteile im Ruhrgebiet übertragen werden. Auf zehn Jahre ist der Entwicklungsprozess angelegt.