Duisburg. Die Bauarbeiten im Rheinpark Duisburg schreiten voran. Am Rhein gibt’s eine neue Attraktion. Was ärgerlicherweise auf sich warten lässt.
Der Rheinpark in Duisburg-Hochfeld ist insbesondere am Wochenende ein beliebtes Ausflugsziel für Auswärtige und Duisburger. Skater fliegen über die Rampen, Familien picknicken, Radler durchqueren das Gelände, auf dem 2027 die Internationale Gartenausstellung (IGA) stattfinden soll. Langsam zeigen sich die ersten Ergebnisse der Umbauarbeiten.
So ist zum Beispiel neben dem Ziegenpeter ein altes Pumpenhaus in einen Balkon umgewandelt worden. Anderes lässt weiter auf sich warten. So werden die Sitzmöbel auf der Sandfläche, von denen man prima auf den Rhein blicken konnte, erst im kommenden Jahr saniert – und bleiben weiterhin gesperrt.
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„Der Umbau des Pumpenhauses hat etwa eineinhalb Jahre gedauert“, teilt die Stadt auf Nachfrage mit. Die Kosten lagen bei rund 750.000 Euro. Eine Plakette, auf dem die Fördermittel-Geber benannt werden, ist bereits angebracht. Informationen, was dies früher für ein Gebäude war, findet man an Ort und Stelle nicht.
Das Pumpenhaus erinnert ebenso wie der Wasserturm an die frühere Nutzung des Parks. „Die Pumpstation diente dazu, das Wasser aus dem Rhein für die Hüttenwerke und späteren Walzdrahtwerke zu fördern“, klärt die Stadtsprecherin Susanne Stölting auf. Das umgebaute Pumpenhaus soll der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. In welcher Form, dazu ist aktuell noch nichts bekannt.
Der Rheinpark in Duisburg-Hochfeld ist einer der drei IGA-Standorte, an denen Besucher Eintritt zahlen sollen
Gegenüber von der neuen Aussichtsplattform sind ebenfalls neue Holzeinhausungen entstanden. „Die Kästen sind zum einen Abstellmöglichkeiten für das Restaurant Ziegenpeter und zum anderen für Container mit Geräten und Material, die für die Grünpflege des Rheinparks benötigt werden“, so Susanne Stölting. Übrigens: Für die IGA wird auch ein gastronomisches Konzept entwickelt werden, „von dem der Ziegenpeter ein Bestandteil sein wird.“ Um zum Ziegenpeter zu gelangen, muss man auch künftig keinen Eintritt bezahlen. „Der Ziegenpeter wird auch für Gäste zugänglich sein, die nicht die IGA besuchen.“
Ärgern dürften sich alle, die gerne auf den Podesten im Rheinpark Platz genommen haben. Drei gibt es davon am Stadtstrand neben dem Ziegenpeter. Die anderen befinden sich in der Nähe des Skaterparks. Zusammen ergibt sich auf den Podesten eine Gesamt-Sitzfläche 528 Quadratmetern. Schlappe 919.000 Euro soll die Reparatur von maroden Treppen und Podesten kosten - auf die Podeste entfallen davon 408.000 Euro. Auch die Stufen, die zu den Wiesen hinauf führen, müssen überarbeitet werden.
Holzpodeste sollen erst im Jahr 2024 erneuert werden
„Das Holz der Podeste ist überwiegend morsch. Es ist nicht mehr so langlebig, da nicht mehr die früheren chemischen Behandlungen verwendet werden und zudem auch die Verwendung von neu geschlagenen Tropenhölzer vermieden wird“, erläuterte Stadtsprecherin Gabi Priem seinerzeit, als die Sanierungspläne vorgestellt wurden. Die Podeste müssen demnach komplett abgerissen und neu gebaut werden. „Im Vorfeld soll eine kurze Abstimmung mit der Restauration erfolgen, ob die Anordnung der Rampe und der Rückenlehnen sich als praktikabel erwiesen haben“, so Gabi Priem. Die Holzpodeste werden Anfang 2024 erneuert.
>> Vom ehemaligen Industriegelände zum Park
Der Umbau des Rheinparks ist ein Projekt, das sich über viele Jahre erstreckt. 60,5 Hektar misst das ehemalige Industriegelände, das schon heute als Park genutzt wird. Etwa 27 Hektar der Fläche sind für das neue Quartier „Rheinort“ reserviert. Insgesamt ist die Entwicklung des Rheinparks in verschiedene Bauabschnitte aufgeteilt. Der Erste ist längst fertiggestellt und meint die heute schon nutzbare Fläche des Rheinparks. Die „gefaltete Landschaft“ erstreckt sich auf 25 Hektar und wurde vom Büro Loidl entworfen. 2009 wurde dieser Bauabschnitt eröffnet.
Im zweiten Schritt wurden weitere fünf Hektar zu einem Park ausgebaut. Entlang der ehemaligen Gleistrassen, parallel zur Hafenbahn, ist eine zweite Uferpromenade entstanden. Wer dort entlang radelt oder joggt, hat eine unvergleichliche Sicht auf den Rhein Richtung Auen und Rheinhausen. Diese Arbeiten wurden unabhängig von dem Event 2027 ausgeführt.