Duisburg. Uber Eats baut seine Präsenz in Duisburg stark aus. Welche Restaurants die Plattform nun nutzen. Lieferdienst gibt Einblicke in Bestellverhalten.

Uber Eats, der Lieferdienst des mit seiner Taxi-Plattform groß gewordenen US-Unternehmens, ist vor etwas mehr als einem Jahr in Duisburg gestartet. Nun baut der Lieferando-Konkurrent sein Angebot in der Rhein-Ruhr-Stadt aus: Hungrige können zukünftig mit der App bei 80 statt bislang 50 Restaurants und Imbissen bestellen.

Der Ausbau um 60 Prozent ist möglich, da das Unternehmen nun mit lokalen Lieferpartnern kooperiert. Gastronomen, die bislang den Betrieb einer eigenen Lieferlogistik gescheut haben, können nun für das Außer-Haus-Geschäft auf den Partner zurückgreifen.

Uber Eats: 60 Seconds To Napoli nutzt zukünftig Kuriere

Zu den Neuzugängen auf der digitalen Speisekarte zählen etwa der „Wilde Wiener“ an der Schweizer Straße in Duissern sowie die Pizzeria „60 Seconds To Napoli“, die im Herbst 2022 im Mercator One eröffnet hat und verspricht, Pizza nach neapolitanischer Art aufzutischen.

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Durch die Erweiterung der Lieferlogistik hofft das Unternehmen, weitere Restaurants von einer Beteiligung zu überzeugen. Nicht ganz uneigennützig: Stellt Uber Eats neben der Plattform und dem Bestellsystem auch die gesamte Lieferlogistik, steht dem Dienst eine höhere Beteiligung zu. 30 statt 13 Prozent Provision werden den Gastronomen dann berechnet, so wie bei Branchenprimus Lieferando.

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Restaurantbetreiber kritisieren die Höhe der Gebühren, erleben aber gleichzeitig eine Abhängigkeit von Lieferdiensten, sofern sie am lukrativen Markt partizipieren möchten. Restaurants und Imbisse seien jedoch „frei in der Preisgestaltung“, sagt ein Sprecher von Uber Eats. Es sei möglich, „online abweichende Preise“ zu nehmen.

Uber Eats: Duisburgs loyalster Kunde hat 73 Mal im Jahr bestellt

Auch wenn somit der Gang zur kulinarischen Adresse eine Ersparnis bedeuten könnte – die Bequemlichkeit übermannt Hungrige vor allem am Wochenende: „Am häufigsten bestellen die Duisburger sonntags um 18 Uhr“, teilt das Unternehmen mit, das seit Februar 2022 in der Stadt aktiv ist.

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Eine Analyse des Bestellverhaltens in der Rhein-Ruhr-Stadt zeigt: In die Transportbox der Kuriere kommen am häufigsten Pizzen, gefolgt von Sushi und arabischen Speisen. Die bislang größte Bestellung ging beim Restaurant „Punjabi Pfanne“ ein: Currys und Co. wurden für stolze 191 Euro bestellt. Der loyalste Kunde der Plattform aus Duisburg kommt in den vergangenen zwölf Monaten auf 73 Bestellungen: Alleine 29 Mal soll er bei der Hochfelder Pizzeria Portofino bestellt haben.

Die Pizzen von 60 Seconds To Napoli können nun auch über den Lieferdienst Uber Eats nach Hause bestellt werden.
Die Pizzen von 60 Seconds To Napoli können nun auch über den Lieferdienst Uber Eats nach Hause bestellt werden. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

>> UBER EATS: WIE KANN MAN BEZAHLEN?

  • Uber Eats ist in 70 Städten in Deutschland aktiv. Ein Ausbau des Angebots ist laut Unternehmensangaben auch in Krefeld, Oberhausen und Mülheim erfolgt.
  • Liefern die Kuriere der Logistikpartner von Uber Eats die Bestellungen aus, erhalten Nutzer in Echtzeit Informationen zur Lieferzeit sowie dem genauen Standort des Kuriers während der Lieferung.
  • Bestellt wird über die App. Die Technologie im Hintergrund verbindet die Restaurants mit den Kurieren und Kunden. Bezahlt wird bargeldlos in der App, zum Beispiel mit Kreditkarte oder PayPal.
  • Dabei kann der Kunde dem Kurier auch ein Trinkgeld geben, das ihm sein Arbeitgeber ohne Abzüge ausbezahlt, verspricht Uber Eats. Die Kuriere sind in der Regel mit Fahrrädern oder E-Bikes unterwegs.