Duisburg. Viele Duisburger Lungentumor-Patienten hat Prof. Dr. Andreas Granetzky erfolgreich operiert. Das ist der Nachfolger des geschätzten Chirurgen.

Mit der Verabschiedung von Prof. Dr. Andreas Granetzny endet am Ev. Klinikum Niederrhein (EVKLN) eine medizinische Ära. Nachfolger des 65-Jährigen, der in 21 Jahren als Chefarzt die Thoraxchirurgie auf- und zum Thoraxzentrum ausbaute, wird Dr. Feras Al Shahrabani (55), der bislang die Thoraxchirurgie in der Helios-Klinik Bonn leitete.

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Nach einer fast 40-jährigen Karriere, die in Leipzig begann, nahm Andreas Granetzny am Mittwoch im Kreis von Freunden, Kollegen und beruflichen Weggefährten Abschied. Etwa 8000 Patienten, schätzt Aufsichtsrat Werner Tomalak, habe der Chirurg in gut zwei Jahrzehnten in Duisburg versorgt. Vielen, die an einem lebensbedrohlichen Bronchialkarzinom erkrankt waren, hat er das Leben gerettet.

Wohl des Patienten als oberste Richtschnur ärztlichen Handelns

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Als einen „Patientenkümmerer, der auch von Pflege und Ärzteschaft als Mensch geschätzt wurde“, lobte der Ärztliche Direktor Prof. Daniel Vallböhmer den gebürtigen Sachsen. Der hat in der Onkologie über seine Klinik hinaus viel bewegt. Krebsinformationstag, Initiative Lungentumoren Rhein-Ruhr und die Gründung des Tumorzentrums Duisburg Niederrhein sind Initiativen, die seine Handschrift tragen.

Die Zertifizierung als eines von bundesweit vierten Thoraxzentren im Jahr 2010 etablierte Spitzenmedizin im Duisburger Norden, mit der der Verbund auch im anstehenden Konzentrationsprozess der Kliniken punkten soll. „Unser Ziel muss es sein, als Team das Lungenkrebszentrum auszubauen“, betonte Vallböhmer.

Dr. Feras Al Shahrabani: Neue Verfahren der Thoraxchirurgie vorantreiben

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Dazu kommt mit Dr. Feras Al Shahrabani ein etablierte Thoraxchirurg mit Erfahrungen aus der Lungenklinik Hemer sowie den Unikliniken Basel, Düsseldorf und Dortmund ins Fahrner Krankenhaus. Er werde „etablierte Verfahren erhalten und und die minimal-invasive und roboter-assistierte Thoraxchirurgie vorantreiben“, kündigte der neue Chefarzt an.

Der OP-Roboter sei ihm „ein Graus“, gestand Andreas Granetzky. Seine Fingerfertigkeit wird er auch ohne Skalpell weiter trainieren – am Klavier und an der Orgel. Ein persönliches Wunschkonzert im Altenberger Dom, das es neben einem Bach-Porträt zum Abschied gab, weiß der Musikliebhaber deshalb sehr zu schätzen.