Duisburg. Im Kampf gegen kriminelle Clan-Mitglieder haben Duisburger Ermittler 150 Berichte im Jahr 2022 verfasst. Welche Straftaten sie den Clans zuordnen.

Mit ihrem Triangel-Konzept bekämpft die Polizei in Duisburg Strukturen krimineller Clans. Kontrollen und Strukturermittlungen mündeten im Jahr 2022 in 150 Berichte. Sie liefern den Ermittlern nach eigenen Angaben „wichtige Erkenntnisse“. Aus dem Kriminalitätsbericht 2022 geht aber auch hervor: 424 Straftaten konnten im Vorjahr Mitgliedern bekannter Clans zugeordnet werden. Diverse Anzeigen wurden gestellt.

Dabei geht es um Körperverletzungen und Bedrohungen, aber auch um Drogendelikte, Sachbeschädigungen und Widerstände. Duisburgs Polizeipräsident Alexander Dierselhuis setzt bei der Kontrolle und der Verfolgung der organisierten Kriminalität auf die drei Säulen Prävention, Kontrollen und Ermittlungen – und auf die Zusammenarbeit mit weiteren Behörden: „Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern, der Staatsanwaltschaft, dem Zoll, der Steuerfahndung, der Stadt Duisburg und einer breit aufgestellten Polizei graben wir den Kriminellen von allen Seiten das Wasser ab“, berichtet der anerkannte Sicherheitsexperte.

Kampf gegen Clans: Großfamilien und ihre Bosse im Fokus

Zu Beginn des Jahres hatte Dierselhuis erklärt, das Konzept bei der Clan-Bekämpfung weiter anpassen zu wollen. Der Fokus dabei: Die Ermittler wollen dank der vorhandenen Informationen nun noch tiefer hinter die Kulissen blicken und das Vermögen der Großfamilien abschöpfen. Razzien und stetige Kontrollen sollen aber weiter zum Alltag der Polizeiarbeit gehören.

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Dazu passt auch eine Ankündigung der handelnden Personen des Projekts „Staatsanwälte vor Ort“. Die Sonderermittler hatten vor gut einem Jahr ein ambitioniertes Ziel ausgerufen: Sie wollen an die mächtigen Familienbosse herankommen.

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