Duisburg. Der Zoo Duisburg erlebt doppelten Nachwuchs bei einer stark gefährdeten und seltenen Art. Wann Besucher die Jungtiere gut beobachten können.
Im Zoo Duisburg wachsen zwei junge Bürstenschwanz-Rattenkängurus auf. Die Tierart gilt als stark gefährdet und wird auf der ‚Roten Liste‘ geführt. Mit ihren schwarzen Knopfaugen und dem braunen Fell zählen die nachtaktiven Tiere zu den unscheinbaren Bewohnern am Kaiserberg.
Geboren wurden die kleinen Bürstenschwanz-Rattenkängurus bereits im Dezember. Anschließend entwickelte sich der Nachwuchs in den schützenden Beuteln der Mütter und war auch für das Zoo-Team lange Zeit unsichtbar. „Mit etwas Glück lassen sie sich vor allem in den Morgenstunden beobachten“, erklärt Revierleiter Mario Chindemi.
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Rattenkängurus legen wie Hamster Nahrungsvorräte an
Acht Tiere zählt die Gruppe am Kaiserberg, die als Untermieter in der vorderen Anlage im Koalahaus lebt. Die flinken Tiere mögen insbesondere Heuschrecken und Mehlwürmer. „Insekten verteilen wir im Sand, um die Bürstenschwanz-Rattenkängurus zur Nahrungssuche zu animieren und naturnah zu beschäftigen“, so Chindemi. Ähnlich wie Hamster legen die Tiere Nahrungsvorräte an. „Dafür buddeln sie mit ihren kleinen Vorderpfoten Löcher in den Sand und legen ihr Futter hinein“, erklärt der Tierpfleger.
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Ihren Namen tragen Bürstenschwanz-Rattenkängurus wegen ihres langen, bürstenartig behaarten Schwanzes. Die aufgestellten Haare ähneln dabei einer Zahnbürste. Laut Schätzung gibt es in freier Wildbahn noch rund 12.000 Tiere, Tendenz fallend. Hauptgrund für den Rückgang der ursprünglich im Südwesten Australiens beheimateten Art sind Füchse und verwilderte Hauskatzen, die Jagd auf die kleine Känguruart machen.