Duisburg. Drei Duisburger Krankenhäuser führen ein neues IT-System ein: „NIDA“ soll die Behandlung von Notfallpatienten erleichtern. So funktioniert es.
Ein neues digitales Assistenzsystem soll in Duisburg ab sofort Notfallbehandlungen erleichtern und ein schnelleres Handeln der Ärzte ermöglichen. Das „Notfall-Informations-Digitale-Assistenzsystem“ – kurz gesagt „NIDA“ – wird zunächst in Kooperation mit der Feuerwehr Duisburg in drei zentralen Notaufnahmen der Stadt eingeführt: im Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord in Fahrn, im Herzzentrum in Meiderich und im Bethesda-Krankenhaus in Hochfeld.
Wie das Klinikum Niederrhein mitteilt, sorgt das IT-System dafür, dass alle Daten eines Patienten bereits im Rettungswagen digital erfasst und sofort an das Krankenhaus gesendet werden. Alle gesammelten Informationen sind so schon für die Ärzte und das Pflegepersonal verfügbar, bevor der Patient oder die Patientin in die Notaufnahme gebracht wird. Dadurch kann sich das Behandlungsteam besser auf Patienten vorbereiten und beim Eintreffen sofort mit der Behandlung starten.
Notaufnahmen in Duisburg erhalten Patientendaten direkt aus dem Krankenwagen
„NIDA ist wie eine Voranmeldung. Wir können sofort sehen, was draußen ermittelt wurde und uns einen ersten Eindruck über die Patienten machen“, erläutert Bernhard Wendlandt, Leiter der Notaufnahme in Fahrn. Jedes übermittelte Notarzt-Protokoll wird automatisch digital in der Patientenakte abgespeichert. Ist ein Patient schon in einem Krankenhaus bekannt, werden auch diese Informationen im NIDA-Protokoll ergänzt.
Auch interessant
[Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo + Duisburg-Newsletter gratis abonnieren]
Die Daten der Patienten, die gerade mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden, erscheinen in der Notaufnahme auf einem sogenannten „Arrival Board“. Akustisch und optisch werden Signale gegeben, wie kritisch der Zustand eines Patienten ist.
IT-System verschafft Zeitvorteil und kann Menschenleben retten
Franz Hafner, Geschäftsführer des Evangelischen Klinikums Niederrhein und des Bethesda-Krankenhauses, erklärt: „NIDA verschafft unseren Zentralen Notaufnahmen einen entscheidenden Zeitvorteil. Damit können wir Menschenleben retten – und dann haben wir alles richtiggemacht.“ Er bezeichnet die Duisburger Kliniken als Vorreiter bei der Einführung einer zukunftsweisenden Technik. Nicht nur Ärzte und das Pflegepersonal profitierten von dem neuen IT-System, sondern auch der Rettungsdienst – und natürlich die Patienten.