Duisburg. Nach langer Verzögerung gibt die Bezirksregierung Düsseldorf grünes Licht für zwei Schulen für geflüchtete Kinder. Das sind die beiden Standorte.
Auf einen Schulplatz in Duisburg dürfen nun 220 geflüchtete Kinder und Jugendliche hoffen. Nach monatelangen Prüfungen hat die Bezirksregierung Düsseldorf am Freitag das Konzept der Stadt Duisburg für eine zweijährige Erstförderung in zwei Schulen genehmigt.
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In der ehemaligen Hauptschule Gneisenaustraße sollen bereit zum 1. Februar fünf Seiteneinsteiger-Klassen für insgesamt 100 Kinder starten. Erster Schultag in der Kranichschule in Wanheimerort soll der 1. März für 120 Schülerinnen und Schüler in sechs Klassen sein. „Heute ist ein guter Tag für zugewanderte Kinder in Duisburg, die auch dringend auf diese Entscheidung warten“, so Duisburgs Bildungsdezernentin Astrid Neese. „Jetzt haben wir einen guten Ausgangspunkt, um gemeinsam zukünftige Herausforderungen am Schulstandort Duisburg zu stemmen.“
Ehemalige Hauptschule in Neudorf steht seit dem vergangenen Sommer leer
Die alte Neudorfer Hauptschule ist im vergangenen Sommer mit dem letzten Jahrgang ausgelaufen und steht seither leer. An der Kranichstraße in Wanheimerort werden Räume der Förderschule (Schwerpunkt Sprache) für die Erstförderung geflüchteter Schüler genutzt.
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Für die Gebäude und die Möblierung ist die Stadt Duisburg zuständig, die Lehrkräften stellt die Bezirksregierung. Geführt wird die Gneisenauschule als Dependance, also als Teilstandort des Landfermann-Gymnasiums, die Kranichschule als Teilstandort der Karl-Lehr-Realschule. Zuständig sind die Schulleiter Christof Haering (Landfermann-Gymnasium), der auch das pädagogische Konzept für die Erstförderung erstellt hatte, und Stan Orlovic (Karl-Lehr-Realschule).
1000 Kinder ohne Schulplatz: Kein Grund zur Eile bei der Bezirksregierung
Bereits kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wurden in Duisburg die Konzepte geschrieben, die beiden Schulen für die geflüchteten Kinder und Jugendlichen anzubieten weil die bereits überfüllten Schulen keine weiteren Plätze mehr hatten. Eile war bei der Bezirksregierung trotz rund 1000 Kindern ohne Schulplatz offenbar nicht geboten. „Weiterer Abstimmungsbedarf“ lautete noch im Dezember die Begründung der Behörde für die Verzögerung der Beschulung.
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Bemerkenswert sind deshalb die Sätze, mit denen sich Thomas Hartmann nun zitieren lässt. „Ich freue mich sehr, dass viele geflüchtete Kinder und Jugendliche in Duisburg einen Schulplatz bekommen und damit ein wichtiger Teil der Integration umgesetzt werden kann“, so der Leiter der Schulabteilung der Bezirksregierung.
Wechsel an eine Duisburger Regelschule in zwei Jahren
„Unser Ziel ist es“, so Hartmann weiter, „dass sie nach ihrer sprachlichen Erstförderung in zwei Jahren auch einen Platz an einer Regelschule in Duisburg finden.“ Er und die Bezirksregierung wünschen sich außerdem, „dass der Schulträger nun die notwendigen Planungen entsprechend vorantreibt und umsetzt, damit die Kinder und Jugendlichen in zwei Jahren ihren Bildungsweg nahtlos fortsetzen können“.