Duisburg. Über 100 Gespräche hat die Wirtschaftsförderung DBI 2022 mit Duisburger Firmen aus Schlüsselbranchen geführt. Das sind die Ergebnisse.

Krieg und Krisen spürt jedes dritte Unternehmen in Duisburg – die Auswirkungen reichen von gestörten Lieferketten bis zu steigenden Energiekosten. Teilweise existenziell ist der Fachkräftemangel, über eingeschränkte Verfügbarkeit von Personal klagen drei Viertel der Firmen. Das hat eine Auswertung von über 100 Gesprächen der Wirtschaftsförderung DBI mit Duisburger Unternehmen der wichtigsten Branchen im Jahr 2022 ergeben.

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Mit 102 Strategie-Gesprächen hat bei Duisburg Business & Innovation (DBI) im vergangenen Jahr der Aufbau eines Key-Account-Managements der Unternehmenskontakte begonnen. „Es verhilft uns als Wirtschaftsentwickler, die Chancen und Perspektiven, aber auch bestehende und zu erwartende Herausforderungen zu erkennen. So können wir rechtzeitig zum Wohl des Standorts handeln“, erklärt DBI-Geschäftsführer Rasmus C. Beck.

Strukturiertes Kontaktmanagement soll Aufschlüsse für den Standort Duisburg bringen

Die Wirtschaftsförderung könne dabei auf ein gutes Fundament setzen, so der Beck: „Die Kontakte zu den Unternehmen waren schon vor unserer Neuausrichtung gut.“ Ein strukturiertes Kommunikationsmanagement, begleitet von digitaler Dokumentation, soll nun weitere wertvolle Aufschlüsse für den Standort Duisburg bringen.

Wo drückt der Schuh? DBI-Geschäftsführer Rasmus C. Beck will die Kontakte zu Duisburger Unternehmen weiter intensivieren.
Wo drückt der Schuh? DBI-Geschäftsführer Rasmus C. Beck will die Kontakte zu Duisburger Unternehmen weiter intensivieren. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

In einer ersten Runde gab es Gespräche mit Firmen verschiedener Größen aus Handel und Dienstleistung, Produktion, Handwerk, Bauwesen und Kreativwirtschaft. „Wir sind mit den Leistungsträgern der jeweiligen Branchen ebenso im Gespräch wie mit jenen, denen gerade der Schuh drückt“, so Beck, „beides ist für eine effiziente Bestandspflege enorm wichtig.“

Defizite bei Hotels und Gastronomie, viel Luft nach oben beim Image der Stadt

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In diesem Jahr werde das Key-Account-Management weiter intensiviert, kündigt die DBI an. Die Initiative könne dabei auch gern von den Unternehmern ausgehen, betont Beck: „Wer möchte, kann uns jederzeit ansprechen.“ Ein weiterer Fokus der Arbeit in 2023 werde auf der Identifikation von weiteren Gewerbeflächen im Stadtgebiet liegen. Ein Instrument gegen den Fachkräftemangel sind die Angebote der Regionalagentur.

Weitere Ergebnisse der bisherigen Kontakte: Gastronomie und Hotellerie in Duisburg werden als „ausbaufähig“ wahrgenommen, das Stadtimage als verbesserungswürdig. Was Geschäftsführer Beck freut: Die DBI werde von den Gesprächspartnern als „treibende Kraft der Stadttransformation“ wahrgenommen, sie werde dem von ihm formulierten Anspruch gerecht, „kompetenter, motivierter und leistungsfähiger Partner der Wirtschaft zu sein.“

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