Duisburg-Altstadt. Lange gab es Ärger in puncto Wiedereröffnung von „My Wellness“ in Duisburg. So ist der Stand beim künftigen Nachbarn Copenhagen Coffee Lab.
Heiligabend mal anders: Das Unternehmen „My Wellness“ wirbt damit, an 365 Tagen im Jahr Wellness zu ermöglichen, das schließt auch Feiertage mit ein. Bis 24 Uhr ist 24. Dezember und an Silvester in Duisburg geöffnet. Nach einem schwierigen Start für den Wellness-Anbieter „My Wellness“ an der Münzstraße in Duisburg, läuft das Geschäft mit der Erholung mittlerweile reibungslos. „Wir liegen bei einer Auslastung von 90 bis 95 Prozent, momentan gibt es nur noch vereinzelte freie Stunden. Sogar an Heiligabend und zu Silvester sind wir gut gebucht“, freut sich „My Wellness“-Geschäftsführer Thomas Kanitz.
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Dabei hat es viele Monate gedauert, bis „My Wellness“ wieder öffnen durfte. Zur Erinnerung: Im vergangenen Dezember hatte die Wellness-Kette im Untergeschoss des ehemaligen Kaufhauses eröffnet – und musste kurze Zeit später wieder schließen. Die Stadt hatte nach eigenen Angaben „Baumängel“ festgestellt.
Diese zu beseitigen zog sich Monate lang hin. Kunden mussten ihre Buchungen stornieren oder auf andere Städte ausweichen. Im August gab es dann endlich die Genehmigung der Stadt. „My Wellness“ musste seine Sprinkler-Anlage aufrüsten. Nun wird die Feuerwehr bereits informiert, wenn es in einer der Suiten raucht.
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My Wellness in Duisburg: Seit der Wiedereröffnung im Sommer läuft das Geschäft
Zwischen zwei und drei Millionen Euro hat „My Wellness“ am Standort investiert. Auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern sind 15 Suiten entstanden. Pro Person und Stunde kostet der Eintritt ab 20 Euro. Dafür sind die Kabinen etwa mit einem Whirlpool und einer Sauna oder eine Hydromassage-Liege ausgestattet. Rund 150 Personen können das Spa pro Tag nutzen. „Trotz Krise läuft das Geschäft gut, auch mit Gutscheinen“, sagt Kanitz erleichtert.
Und von den Kunden gibt’s mittlerweile positives Feedback. In einer Google-Bewertung heißt es zum Beispiel: „Wir waren heute zum ersten Mal da und eins steht fest: Es war nicht das letzte Mal.“ Eine andere Nutzerin schreibt: „Es ist eine sehr schöne Filiale geworden, auch wenn es anfängliche Bauprobleme gab.“
Wie es mit dem Rest des C&A-Gebäudes, das nun unter dem Projektnamen Kubikk firmiert, weiter geht, ist noch unklar. Der Hausbesitzer und Vermieter war auf Nachfrage unserer Zeitung nicht zu erreichen. Dann und wann stehen Autos von Handwerkerfirmen vor der Tür. Im Sommer wurde verkündet, dass die Firma „Limehome“ in den Obergeschossen Appartements einrichten möchte. Zudem soll eine neue Filiale von „Copenhagen Coffee Lab“ eröffnen. Die beliebte Kette hat allerdings im Lauf des Jahres drei Standorte in Duisburg geschlossen. In der Vergangenheit hieß es, dass man an der Neueröffnung festhalten möchte.
Copenhafen-Coffee-Lab-Geschäftsführer zögert mit einer Neueröffnung
Geschäftsführer David Kropp sagt auf Nachfrage unserer Redaktion: „Es ist schwierig momentan, die Baukosten schießen in die Höhe, wir sind sehr vorsichtig.“ Zwar sei der Mietvertrag unterschrieben, doch der Vermieter sei „sehr großzügig“ und wolle wirklich gute Sachen in seiner Immobilie wissen. „Er ist uns entgegengekommen“, betont Kropp und will noch keinen Eröffnungstermin für diese Filiale nennen.
Die anderen vier verbliebenen Standorte in Duisburg seien aber sicher. „Copenhagen Coffee Lab“ betreibt in NRW mittlerweile 14 Filialen, vier davon in Duisburg. 90 Mitarbeiter zählt das Unternehmen in Duisburg.
Thomas Kanitz betont, dass der Erfolg von „My Wellness“ nicht von den anderen Mietern des „Kubikk“ abhänge. „Es kann vielleicht sein, dass der eine oder andere nach dem Aufenthalt einen Kaffee trinken würde. Aber unsere Termine sind lange im Voraus gebucht und nicht so spontan buchbar.“ Aktuell plant der Anbieter neue Standorte in Einkaufszentren. Er geht davon aus, dass die Laufkundschaft dort die Marke wahrnehme, dann aber für später einen Besuch plane.
>> DBI: „Wenn das Konzept stimmt, klappt es auch in der Altstadt“
- Die Wirtschaftsförderer von „Duisburg Business Innovation“ (DBI) sehen die Altstadt auf einem guten Weg, obwohl sich im „Kubikk“ noch nicht viel getan hat. „Die Entwicklung der Altstadt ist doch überaus ermutigend. Der Leerstand ist rekordverdächtig gering, bei aller Fluktuation, auch die Belebung durch den Wintermarkt aktuell ist zumindest abends gegeben“, erklärt DBI-Sprecher Oliver Hänig. Er zählt weitere Gastronomie-Ansiedlungen auf, die auf Initiative der Betreiber zustande gekommen sind: Burger Me, Bursa Kebab, Backkartoffel, Cig Köfte, Food King, Teos und Home. „Zum Kubikk kann nur der Eigentümer etwas sagen.“
- Zuversichtlich sei er auch, dass es mit dem Anmietungsfonds weiter gehe. Bisher sei es gelungen, in Ruhrort und Rheinhausen einen Leerstand zu beleben. „Grundsätzlich lasse sich doch festhalten: Wenn Konzept und Qualität stimmen, klappt es auch in der Altstadt!“