Duisburg/Düsseldorf. Zurück zum 10-Minuten-Takt auf der U79: Diese Hilfe beschließt die Politik in Düsseldorf für Duisburg – unter Vorbehalt. Rheinbahn-Kritik an DVG.
- Die Politik in Düsseldorf beschließt eine Bahn-Leihe ab April 2023 für Duisburg – unter Vorbehalt.
- So soll der Zehn-Minuten-Takt auf der U79-Linie zu Stoßzeiten wieder möglich werden.
- Die Rheinbahn wirft der DVG mangelndes Engagement vor.
Der Verkehrsausschuss in Düsseldorf hat am Mittwochabend entschieden, dass die Rheinbahn der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) ab April 2023 vier Bahnen für die gemeinsam betriebene U79-Linie ausleiht. Damit soll die Rückkehr zum Zehn-Minuten-Takt auf Duisburger Stadtgebiet zu Stoßzeiten gelingen. Die Entscheidung der Politik steht aber unter Vorbehalt.
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Die Rheinbahn soll in der nächsten Ausschusssitzung am 8. Februar konkrete Daten hinsichtlich Fahrzeugeinsatz und -bestand präsentieren, um das Risiko dieser Leihe für Düsseldorf noch einmal überprüfen zu können. Dabei spielt auch eine Rolle, ob es Hersteller Alstom schafft, zuverlässig und vor allem rechtzeitig neue Hochflurbahnen in die Landeshauptstadt zu liefern.
U79: Genehmigung für Sonderfahrplan in Duisburg läuft aus
Es gab auch Überlegungen, die Entscheidung über eine Bahn-Leihe komplett in die nächste Ausschusssitzung zu verschieben. Dies war aber nicht möglich. Der anwesende Betriebsleiter der Rheinbahn, Ralf Lüdeking, teilte mit, dass die Genehmigung der Bezirksregierung für den Sonderfahrplan seit 7. November mit 15-Minuten-Takt auf der U79-Linie auch zu den Hauptverkehrszeiten in Duisburg zum 31. Januar auslaufe.
„Bis dahin will die Bezirksregierung eine Stellungnahme haben und wissen, wie es weitergeht, weil die Taktumstellung gegen den Nahverkehrsplan verstößt“, sagt der Ausschussvorsitzende Norbert Czerwinski auf Nachfrage der Redaktion. „Wir mussten also eine Entscheidung treffen.“
Deutliche Kritik aus Düsseldorf an der DVG
Die Taktumstellung war erforderlich geworden, weil der DVG schlichtweg die Fahrzeuge fehlen. DVG und Rheinbahn betonen zwar, dass sich durch die Maßnahme die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit auf der Linie erhöht habe. Düsseldorf hatte zuletzt aber eingefordert, schnellstmöglich zum alten Takt zurückkehren und zugleich Duisburg klar kritisiert: In der Nachbarstadt fehle es am nötigen Engagement, die Situation zu verbessern.
Der Betriebsleiter der Rheinbahn sagte im Ausschuss, dass die Umrüstung aller Bahnen auf die neue Zugsicherung viel zu lange dauere. Die Maßnahme ist laut DVG der Hauptgrund für den Fahrzeugmangel.