Duisburg. Duisburg braucht dringend neue Straßenbahnen. Nun hat es aber für die DVG im Werk des Herstellers Alstom abermals einen Rückschlag gegeben.

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) hat kurz vor Weihnachten wieder Ärger mit Alstom, Hersteller der insgesamt 49 Straßenbahnen für Duisburg: Nach zwei Prototypen und zwei Serienfahrzeugen wollte Alstom drei weitere neue Bahnen bis zum Jahresende auf die Reise schicken. Zwei davon sind bisher geliefert worden. In dieser Woche sollte der Dreierpack komplettiert werden. Doch daraus wurde nichts.

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Das entsprechende Fahrzeug „konnte wegen Mängeln nicht von uns abgenommen werden“, sagt DVG-Sprecherin Kathrin Naß. „Es wird also dieses Jahr nicht mehr nach Duisburg geliefert.“

Neue Straßenbahnen für Duisburg: DVG meldet Rückschlag

Es ist nicht das erste Mal, dass Probleme bei der Abnahme einer neuen Bahn im Alstom-Werk in Bautzen (Sachsen) auftreten. Im vergangenen Frühjahr musste die DVG nach erfolgter Prüfung vor Ort gleich zwei Mal wegen festgestellter Mängel die Transportfreigabe verweigern.

Angesichts der aktuell maroden Niederflurflotte werden neuen Bahnen dringend benötigt. Kein Wunder, dass die Straßenbahnlinien 901 und 903 beim DVG-Linien-Check der Redaktion mit mehr als 5500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am schlechtesten abgeschnitten haben. Die Zeit drängt auch deshalb, weil im kommenden Jahr viele der ohnehin störanfälligen Fahrzeuge turnusgemäß nach und nach zur Hauptuntersuchung (HU) müssen. Sie stehen dadurch laut DVG jeweils zwei Wochen nicht zur Verfügung.

Das Duisburger Verkehrsunternehmen hofft, bis dahin neue Bahnen im Fahrgastbetrieb einsetzen zu können. Allzu viele solcher Rückschläge wie jetzt wieder sollte es dazu nicht mehr geben.