Duisburg. Das „Kubikk“ soll Duisburgs Altstadt beleben. Millionenprojekt im alten C&A-Gebäude geriet ins Stocken – nun ist aber ein neuer Mieter bekannt.
Das Großprojekt „Kubikk“ im ehemaligen C&A-Gebäude in Duisburg hat einen neuen Mieter: Das Unternehmen Limehome plant an der Münzstraße in der Altstadt 32 voll digitalisierte Apartments, die als Hotel-Alternative dienen und für kurz- und langfristige Aufenthalte ausgelegt sind.
Gleich zwei Etagen im ehemaligen fünfgeschossigen Einkaufshaus, das dank finanzieller Mittel eines Investors zu einem Mehrzweckgebäude mit Gastronomie, Büros und Freizeitmöglichkeiten umgewandelt wird, werden mit den Apartments ausgestattet, die, laut Angaben des Unternehmens, höchsten Standards in den Bereichen Funktionalität und Design erfüllen sollen. Die einzelnen Einheiten sollen zwischen 20 und 47 Quadratmeter groß sein.
Kubikk in Duisburg: Ein neuer Mieter ist bekannt
Limehome setzt verstärkt auf digitale Lösungen: Durch den Einsatz von Technologie werden zentrale Prozesse im Betrieb der Apartments automatisiert, das Unternehmen nennt es ein „digitales Reiseerlebnis“ für die Gäste: Die Buchung für eines der Zimmer erfolgt digital, der Check-in erfolgt kontaktlos. Rezeptionisten gibt es nicht, bis auf Ausnahme des Room Services konnte das Unternehmen so einen Großteil der Personalkosten eines üblichen Hotels streichen.
„Die Preise für die Duisburger Apartments stehen derzeit noch nicht fest“, teilt das Unternehmen mit. Limehome arbeite mit einem dynamischen Preis-Modell, das von der Auslastung, Saison und der Größe der Zimmer abhängig ist. Durch das technologiebasierte Betreibermodell könne das Apartment zum Preis eines Standard-Hotelzimmers angeboten werden. In Essen etwa kostet die Übernachtung in der kommenden Woche (Mittwoch auf Donnerstag) laut dem unternehmenseigenen Buchungsportal 61 Euro die Nacht.
Fertigstellung ist für Ende 2023 geplant
„Wir sehen in Städten wie Duisburg weiterhin Potenzial. Deswegen setzt Limehome auch hier auf Wachstum“, sagt Ricky Bichel, der bei dem Unternehmen für die Geschäftsentwicklung verantwortlich ist. Die Auswahl neuer Apartmentstandorte soll ganz der Philosophie ebenfalls digital und KI-gestützt erfolgen. „Die Umbauarbeiten haben bereits begonnen. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 geplant“, teilt das Unternehmen für Duisburg mit.
Mit seinem digitalen Hotelkonzept befindet sich das Münchner Start-up auf Expansionskurs, auch weil das Unternehmen von Investoren schon eine Kapitalspritze von über 40 Millionen Euro erhalten hat. In der Metropolregion Rhein-Ruhr gibt es oder entstehen etwa bereits Häuser in Dortmund, Essen, Oberhausen oder Gelsenkirchen. Laut Unternehmensangaben soll es bereits über 1300 Apartments an knapp 100 Standorten geben.
„My Wellness“ und Copenhagen Coffee Lab sind bereits Mieter
Für das Millionenprojekt Kubikk ist Limehome der dritte bekannte Mieter: Zuvor hatte bereits das Copenhagen Coffee Lab seinen Einzug ins Erdgeschoss bestätigt. Es soll nicht das einzige Gastronomie-Angeboten bleiben. Kurzzeitig geöffnet hatte im Untergeschoss der Sauna- und Spa-Anbieter „My Wellness“. Doch die Freude nach dem Start währte nicht lange: Das Bauordnungsamt schloss das gesamte Gebäude, weil Bauanträge nicht abschließend genehmigt waren. Das Projekt Kubikk geriet so ordentlich ins Stocken, im Hintergrund wird an Lösungen gearbeitet.
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Das ehemaligen C&A-Gebäudes ist auch von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der Altstadt, die von Leerständen geprägt ist. Der Transformationsprozess der City steht oben auf der Agenda der Stadtverantwortlichen. Während in der Vergangenheit aber der Einzelhandel als entscheidender Taktgeber fungierte, ist nun ein Mischkonzept, das Gastronomie, Handel, Kultur und Wohnen vereint, das anvisierte Ziel für den innerstädtischen Raum.