Duisburg. Für den Neubau der A40-Rheinbrücke wurde ein weiterer „Meilenstein“ geschafft. Wofür zwei Kräne und acht XXL-Sattelschlepper im Einsatz waren.
Wieder eine Autobahnsperrung, wieder ging es um Brücken in Duisburg: Diesmal fuhren Schwerlasttransporte, tanzten zwei riesige Autokräne, um einen Weg über die Werksgleise des Chemieunternehmens Venator zu bahnen. Am Samstagabend stand fest: Die Arbeiten sind planmäßig verlaufen. Die A40 konnte wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Das hatte es mit der Sperrung auf sich:
Damit im zweiten Halbjahr 2023 der Verkehr über die neue A40-Rheinbrücke laufen kann, müssen für die Zuwege rechts- und linksrheinisch je zwei weitere Brücken abgerissen und neu gebaut werden. Am Wochenende wurde auf Homberger Seite ein weiterer „Meilenstein“ geschafft, sagt Bernhard Fridrich, Baubevollmächtigter bei Projektleiter Deges, denn die Gleisbrücke hat jetzt Formen angenommen.
Brückenbau in Duisburg: Acht Schwerlasttransporte liefern 29 Meter lange Betonteile
Die A40 Richtung Essen musste 24 Stunden gesperrt werden, damit acht XXL-Sattelschlepper die Brückenteile anliefern und zwei Autokräne die Elemente auf den Widerlagern in Position bringen können. Die Schwerlasttransporter hatten ihre Fracht in Kassel bei einem Fertigteilwerk abgeholt. Der direkte Weg über Dortmund und die A40 war für sie wegen der maroden A40-Rheinbrücke aber nicht möglich, deshalb kamen sie über Köln.
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Die acht „Spannbetonfertigteilbinder“ machen mit je 29 Metern Länge, 0,75 Metern Breite und einer Höhe von etwa 1,50 Metern zwar keine Probleme mit Blick auf Überbreiten, aber übergewichtig sind sie schon: Jeder von ihnen bringt rund 95 Tonnen auf die Waage.
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Fridrich sagt, dass die Binder im Abstand von zwei Metern verlegt wurden. Aus ihnen ragen Stahlbewehrungen heraus, sie sind später die Basis für Betonverbindungen als Lückenschluss. Die Brücke werde am Ende 5,50 Meter hoch sein – und leicht schräg gebaut. Schuld daran ist die darüber führende Autobahn, die ein Quergefälle hat, unter anderem, um Regen leichter abfließen zu lassen.
Weitere Brücken für die Hafenbahn und Am Schlütershof
Auf der linken Rheinseite ist der Abschluss der Brückenbauten damit schon fast zum Greifen nahe, die Brücke über einen Wirtschaftsweg in Asterlagen ist bereits fertig.
Baustelle A40 Brücke
Auf der rechten Seite, in Neuenkamp/Kaßlerfeld, sind ebenfalls zwei Brücken neu zu bauen: Zum einen über die Gleise der Hafenbahn und zum anderen an der Straße Am Schlütershof. Für die Brücke an der Ausfahrt Häfen haben schon im März erste Abrissarbeiten stattgefunden, inzwischen laufen die Betonarbeiten, berichtet Fridrich.
Für die Hafenbahn-Brücke mussten für verschiedene Arbeiten die Gleise aufgenommen werden, ab dem 19. Dezember sollen die Züge aber wieder passieren können. Die Brücke werde dann parallel zum laufenden Verkehr weiter gebaut.