Duisburg. Weil die Schulsicherheit an der Marxloher Grillo-Gesamtschule durch Fremde bedroht wird, rief sie um Hilfe. Diese Maßnahmen werden nun ergriffen.

Müllberge, Drogenkonsum und Bedrohungssituationen brachten den Schulfrieden an der Grillo-Gesamtschule in Duisburg-Marxloh erheblich ins Wanken. Nachdem der Schulleiter auch medial Alarm geschlagen hatte, kommt jetzt Bewegung auf den Schulhof.

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Stadtsprecher Maximilian Böttner berichtet, dass es einen zweiten Runden Tisch gegeben habe, um mit Polizei, Schulaufsicht, Jugendamt und dem Kommunalen Integrationszentrum Pläne zu schmieden.

Sicherheitsmaßnahmen an der Grillo-Gesamtschule:

  • Um die Sicherheit vor Ort zu erhöhen, sind seit einer Woche täglich Mitarbeitende eines Sicherheitsdienstes in den Kernzeiten präsent sein. Nach der Testphase will die Stadt Erfahrungen aus dem Einsatz auswerten.
  • Ordnungsamt und Polizei sollen das Areal häufiger bestreifen, insbesondere im Abendbereich.
  • Geprüft werden bauliche Maßnahmen wie eine mögliche Erhöhung der Mauer und eine Umzäunung, vielleicht auch nur temporär.
  • Geprüft wird außerdem die Möglichkeit einer Videoüberwachung.
  • Die Wirtschaftsbetriebe werden beauftragt, zusätzliche Müllentsorgung an den Wochenenden zu übernehmen, damit der Schulhof und das Umfeld montags nicht mehr so vermüllt ist. Außerdem werden weitere Mülleimer aufgestellt.
  • Das Jugendamt offeriert einen Kurs zur Gewaltprävention, um Schulkräfte in Krisenfällen zu stärken.


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Da die Störungen überwiegend von Schulfremden ausgehen, sollen das Kommunale Integrationszentrum, Schule und Polizei gemeinsam die Personen identifizieren, um sie und das familiäre Umfeld anzusprechen und zu sensibilisieren.

Schulleiter Thomas Zander von der Grillo Gesamtschule in Duisburg-Marxloh kämpft mit Schulfremden, die auf dem Gelände Unfrieden stiften. (Archivbild)
Schulleiter Thomas Zander von der Grillo Gesamtschule in Duisburg-Marxloh kämpft mit Schulfremden, die auf dem Gelände Unfrieden stiften. (Archivbild) © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Wie berichtet, ist die Gesamtschule nicht komplett eingezäunt, weil die Wilfriedstraße mitten über das Gelände führt und nur mit Pollern abgesichert ist. Daher gibt es immer wieder Vandalismus, im Sommer wurde unter einem Gebäudeteil auch ein Feuer gelegt. Die Polizei Duisburg bestätigte, dass hier mehr Einsätze gefahren werden als an anderen Schulen im Stadtgebiet.

Schulleiter Thomas Zander musste in den vergangenen Monaten bis zu vier mal wöchentlich die Polizei zur Hilfe rufen. Er betont, dass die Probleme durchweg durch Externe entstehen, die allermeisten seiner Schülerinnen und Schüler seien „toll!“ Deshalb hofft er, dass an seiner Schule bald wieder Ruhe einkehren wird und der Fokus auf Erfolgsgeschichten liegen kann.