Duisburg. Die U79 fährt in Duisburg auch zu Stoßzeiten nur noch alle 15 Minuten – laut DVG wegen eines Mangels an Bahnen. Warum es nun trotzdem Ärger gibt.
Seit Montag, 7. November, fährt die U 79 in Duisburg bis auf Weiteres auch zu den Stoßzeiten nicht mehr im Zehn-Minuten-Takt, sondern nur noch alle 15 Minuten. Verspätungen, überfüllte Bahnen und Ausfälle hatten sich wegen mangelnder Fahrzeuge dermaßen gehäuft, dass sich die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) zum Handeln gezwungen sah – abgestimmt mit der Düsseldorfer Rheinbahn, die die Linie mit der DVG betreibt. Mit dem neuen Takt sollten die Fahrgäste eine bessere Planbarkeit haben. Doch trotzdem gibt es Kritik und immer wieder Ärger.
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So sei es „in der vergangenen Woche vereinzelt auch zu Einsätzen von Solo-Fahrzeugen“ gekommen, wie DVG-Sprecherin Kathrin Naß auf Nachfrage der Redaktion zugibt. Zu Erläuterung: Zwei Bahnen werden als ein Kurs auf der U 79 normalerweise aneinandergekoppelt.
U 79 in Duisburg: Ärger über Verspätung und volle Bahn
Ist aber stattdessen nur ein Solo-Fahrzeug unterwegs, wird es schnell proppenvoll – so wie nach Angaben von Manfred Sander am Donnerstag, 17. November, als er vormittags von der Haltestelle „Im Schlenk“ in Wanheimerort bis zur Station „St. Anna Krankenhaus“ in Huckingen gefahren sei. Die einzelne Bahn habe zudem rund eine Viertelstunde gehabt.
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Dies muss die DVG bestätigen. Sie hatte sich, um unter anderem genau das alles zu vermeiden, für die Taktumstellung entschieden. Doch wie das Verkehrsunternehmen mitteilt, stehen trotzdem vor allem wegen der Umrüstung auf die neue Zugsicherung weiter nicht genügend Bahnen zur Verfügung.
Weiter zusätzliche Probleme wegen Störungen an den anfälligen, alten Fahrzeugen
Sander berichtet außerdem, dass seine Frau an jenem Donnerstagmorgen um 9 Uhr an der Haltestelle „St. Anna Krankenhaus“ 45 Minuten auf eine U 79-Bahn in Richtung Duisburger Innenstadt gewartet habe. Dies kann die DVG zwar nicht nachvollziehen. In der Zeit von 9 bis 10 Uhr habe es keinen Ausfall gegeben. Die Sprecherin räumt aber grundsätzlich ein, dass Störungen an den ohnehin dafür anfälligen alten Fahrzeugen nach wie vor zusätzliche Probleme bereiten.
„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Situation zu verbessern“, sagt Naß, ohne dabei ins Detail zu gehen. Fakt ist: Die gemeinsam mit der Rheinbahn bestellten neuen Stadtbahnen lassen länger als geplant auf sich warten. So hatte Hersteller Siemens Mobility bereits im vergangenen Mai angekündigt, die beiden Vorserienfahrzeuge unter anderem wegen Engpässen bei bestimmten Materialien nicht im Herbst 2023, sondern voraussichtlich erst 16 Monate später zu liefern.