Duisburg. 29 Stufen rauf oder runter: Der Aufzug an der U 79-Haltestelle „St.-Anna-Krankenhaus“ ist seit Monaten defekt. So soll es weiter gehen.
Eigentlich ist Erna Berreth immer mit ihrem Rollator unterwegs. Seit Mai lässt sie ihn aber lieber zu Hause, wenn die 75-Jährige mit der U 79 zum Arzt nach Huckingen fährt. Seit dem Kabelbrand am 10. Mai, zwischen den Haltestellen „Sankt-Anna-Krankenhaus“ und „Kesselsberg“ (wir berichteten), funktioniert der Aufzug an der Haltestelle am Helios Krankenhaus nämlich nicht mehr.
„Das ist wirklich schlimm“, sagt Erna Berreth. „Ich fahre extra immer rechtzeitig los, weil ich für die ganzen Stufen hier viel zeit einplanen muss. Manchmal bekomme ich Hilfe, aber darauf kann ich mich ja nicht verlassen.“
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Während die Duisburgerin auch von den Aufzug-Problemen in der Innenstadt berichtet – zum Beispiel am König-Heinrich-Platz – trägt eine Mutter ihr Kleinkind die Stufen hoch, eine Bekannte hat sich den Doppelkinderwagen unter den Arm geklemmt. „Ich verstehe das nicht“, ärgert sich Erna Berreth. „Hier ist ein Ärztehaus, ein Krankenhaus und wer nicht gut laufen kann oder Kinderwagen oder Rollator dabei hat, steht hier wirklich ratlos vor den ganzen Stufen.“
Aufzug an U 79-Haltestelle: Es ist Geduld gefragt
Ein kleiner Zettel mit der Aufschrift „Außer Betrieb“ ist an die Aufzugtür geklebt. Kein Hinweis, wann die Reparatur erfolgen wird. „Da warten wir doch schon seit Monaten drauf“, sagt Manfred Sander. „Da nutzt auch kein Anruf bei der DVG“, ärgert sich der Duisburger.
Gereicht hat es auch nur für einen Hinweis. Und zwar in Fahrtrichtung Meiderich. „Da brauchen Sie gar nicht zu drücken“, sagt eine ältere Dame zu einem Mann mit Kleinkind an der Hand. Auch der Aufzug zur Haltestelle in Fahrtrichtung Düsseldorf funktioniert nämlich nicht. Ein Hinweisschild gibt es auf diesem Aufzug jedoch nicht.
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„Der Aufzug am St. Anna Krankenhaus ist, wie auch die gesamte Betriebstechnik an der Haltestelle, bei dem Kabelbrand im Mai beschädigt worden“, sagt Kathrin Naß, Sprecherin der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft. Die endgültige Instandsetzung der Aufzugsanlage könne erst erfolgen, wenn weitere vorgelagerte Anlagenteile erneuert worden sind. „Es müssen beispielsweise Kabelanlagen und Schäden am Brückenbauwerk instandgesetzt werden“, sagt Naß. Daran arbeitet die DVV derzeit gemeinsam mit Fachfirmen.
Ein weiteres Problem seien verzögerte Lieferzeiten beim Material. „Das kann die Arbeiten leider weiter verzögern“, sagt die Sprecherin. „Um die Aufzüge in Betrieb zu nehmen, haben wir bereits Provisorien geschaffen. Wir arbeiten mich Hochdruck daran, den Aufzug wieder in Betrieb zu nehmen.“ Bis das jedoch so weit ist, sind Fahrgäste wie Erna Berreth oder Eltern mit Kinderwagen weiterhin auf die Hilfe von anderen angewiesen.