Duisburg. Pottsalat eröffnet in Duisburg seine neue Filiale. 2000 „Fans“ warteten schon sehnsüchtig darauf. Was den Lieferdienst von anderen unterscheidet.

Fans von gesunder Ernährung können sich freuen: Der hippe Lieferdienst „Pottsalat“ eröffnet am Dienstag (25. 10.) seine neue Filiale in Duisburg-Kaßlerfeld. Das junge Unternehmen aus Essen hat Salate und Bowls im Programm. Die Mehrheit lässt sich die Kreationen mit Namen wie „Fitte Gitte“, „Aladins Wunderbowl“ oder „Lecko Fanni“ nach Hause liefern – eine Abholung ist aber ebenso möglich. Die Freude ist bei vielen Duisburgern groß. Mehr als 2000 Menschen haben sich laut Unternehmensangaben bereits im Vorfeld registriert, um über die Eröffnung informiert zu werden und eine Gratis-Bowl zu erhalten.

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Rund 40 Personen werden in der Küche oder als Fahrer für „Pottsalat“ arbeiten. „Duisburg stand schon länger auf unserer Liste. Es gab immer wieder Kunden, die uns aus Essen kannten und sich dann gewünscht haben, dass wir auch hier starten“, erklärt Ben Küstner, einer der drei Gründer des Start-ups.

Groß genug ist die Stadt, allerdings liegen die Preise für die Schüssel-Gerichte und Salate eher im gehobenen Bereich. „Costa Bowladis“, zubereitet etwa mit gemischten Salaten, Spinat, Feta, Gurke, Oliven und gerösteten Kartoffelscheiben und Kirschtomaten, kostet 10,90 Euro. Wer den „alten Schweden“ mit Lachs und gekochtem Ei ordert, muss 13,90 Euro bezahlen.

Pottsalat in Duisburg: Gerichte werden von Kaßlerfeld zu den Kunden gebracht

„Chicken Babo Bowl“ heißt die Kreation mit Wildreis, Quinoa, Teriyaki-Hähnchen, Ananas, Avocado und Cranberry-Rotkohl. Man kann sich seine Lieblingsschüssel aber auch selbst zusammenstellen.
„Chicken Babo Bowl“ heißt die Kreation mit Wildreis, Quinoa, Teriyaki-Hähnchen, Ananas, Avocado und Cranberry-Rotkohl. Man kann sich seine Lieblingsschüssel aber auch selbst zusammenstellen. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

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„Wir stehen für Qualität, bei uns ist wirklich alles frisch“, betont Küstner. Und Mit-Gründerin Alexandra Künne ergänzt: „Viele stellen sich ihre Salate auch komplett selbst zusammen. Die sind dann zum Teil auch günstiger.“ Als Basis wird zum Beispiel Blumenkohlreis angeboten, grüner Salat oder Nudeln. Zu den Standard-Zutaten gehören Möhrenstifte, Paprika, Radieschen und Tomaten ebenso wie gedünsteter Brokkoli oder Nachos. Als Extras und „Premiums“ kann man sich etwa Birne, Granatapfelkerne, frische Mango, Grillgemüse oder Mozzarella aussuchen. Wer die Zutaten in seinen Online-Warenkorb legt, erfährt sofort, wie viele Kalorien diese haben – und wie viel CO2 für die Produktion der Zutaten anfiel und wie viel Wasser dafür verbraucht wurde.

Pottsalat-Gründer investierten 300.000 Euro in die neue Filiale

Vom Standort an der Ruhrorter Straße 24 werden die Gerichte per E-Bike oder E-Roller ausgeliefert. „Das ist mittlerweile vielen Kunden und Mitarbeitern wichtig“, sagt Küstner. Zwar sei die Crew noch nicht komplett, doch ganz große Schwierigkeiten, die Jobs zu vergeben, habe man nicht. „Wir zahlen Mindestlohn und die Leute werden bei uns fest eingestellt.“ Statt auf Anbieter wie Lieferando zu setzen, habe man ein eigenes Bestellsystem aufgebaut. Mitarbeiter, die zwischen den Fahrten Pause haben, können sich im Sozialraum ein bisschen aufwärmen.

Theresa Glauber ist eine von 40 Mitarbeitern, die am Standort Duisburg im Einsatz sein werden.
Theresa Glauber ist eine von 40 Mitarbeitern, die am Standort Duisburg im Einsatz sein werden. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Rund 300.000 Euro hat das Gründer-Trio laut eigenen Angaben in die Filiale investiert. Das Geld für die Expansion haben sie per sogenannter Crowdinvest-Kampagne eingesammelt. Viele Anleger haben mindestens 500 Euro in „Pottsalat“ investiert. Für die Summe versprechen die Macher rund sieben Prozent Zinsen und eine Rückzahlung des Darlehens nach vier Jahren. Eine Million Euro sollten auf diese Weise zusammenkommen, 1,6 Millionen Euro sind es derzeit. Weitere Filialen sind bundesweit geplant.

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Der Lieferradius in Duisburg beträgt anfangs von montags bis freitags acht Kilometer rund um Kaßlerfeld. Langfristig sollen alle Stadtteile angesteuert werden, ebenso Teile von Mülheim und Moers. Außerdem sind Öffnungszeiten am Wochenende fest eingeplant. Die aktuellen Lieferzeiten sind von 11.20 bis 14.40 Uhr und von 17.20 bis 21 Uhr. Wer nachmittags Hunger bekommt, kann sich seinen Salat abholen.

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