Duisburg-Neudorf. Nach vier Jahren schließt die Duisburgerin Christina Brause ihr Geschäft mit veganer Mode. Das will sie ihren Kundinnen stattdessen bieten.
Christina Brause gehört zu den Pionieren in Duisburg. Als eine der ersten hat sie faire, vegane Mode verkauft. „Roka“ heißt ihr Label – ein Fuchs ist ihr Markenzeichen. Tatsächlich haben sich schnell Liebhaber aus Duisburg und dem Ruhrgebiet gefunden, die mit gutem Gewissen Mode bei ihr shoppten. Doch vier Jahre nach der Eröffnung hat sie eine Entscheidung getroffen: Ihre Statement-Shirts und Hoodies wird es künftig nur noch im Online-Shop oder auf Märkten geben. Das Ladenlokal an der Gneisenaustraße wird geschlossen. Zum Ende gibt es noch an zwei Samstagen Schnäppchen zu ergattern.
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Zu den schöneren Gründen für die Schließung zählt die Tatsache, dass Christina Brause inzwischen Mutter von zwei Kindern ist. Zuletzt hatte das Ladenlokal, das Teil des Co-Working-Büros „Roommates“ ist, ohnehin nur noch samstags geöffnet. Nach der Corona-Pandemie kamen aber immer weniger Leute persönlich vorbei, stattdessen orderten die meisten online. Außerdem merke man derzeit, dass die Leute ihr Geld zusammenhalten und etwas weniger in Shoppinglaune sind.
Faire Mode made in Duisburg-Neudorf gibt’s ab 30 Euro
Rund 30 Euro kostet ein bedrucktes T-Shirt bei „Roka“. Pullover gibt es ab 50 Euro, Jogginghosen ab etwa 60 Euro. Erhältlich sind die Sachen in den Größen S bis XXL. Aktuell hat sie viele Sachen reduziert. Wer sich hier einkleidet, mag Mode mit Statements: „Beecause they matter“ steht zum Beispiel über einer filigranen Biene. Der Renner ist das Motiv mit den drei Fäusten. „Fight against“ steht darunter – und genau aufgelistet, gegen was es sich aus Sicht der T-Shirt-Träger zu kämpfen lohne: Rassismus, Sexismus, Homophobie sowie gegen die Ausbeutung von Tieren durch den Menschen. „Das Motiv ist ein absoluter Klassiker“, erklärt die Grafik-Designerin, die das Label zunächst nebenberuflich gründete. Bevor sie sich mit Mode beschäftigte, strichen sie und ihr heutiger Mann tierische Produkte vom Speiseplan. Mit dem neuen Lebensstil kam auch der neue Blick auf Kleidung.
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Die veganen Farben bringt sie per Siebdruck auf die Shirts. Künftig soll man sich verschiedene Motive aussuchen können, danach will Christina Brause produzieren. Ein paar Ideen für neue Bilder hat sie bereits. Liebhaber älterer Stylings können aber ebenso anfragen. „Außerdem will ich bald hier Siebdruck-Workshops anbieten.“ Bei einem Tag der offenen Tür hat sie diesen bereits testweise angeboten. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. „Ich habe schon Anfragen für die Workshops“, erzählt sie. Das Geschäft schließt sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Es war eine schöne Zeit, aber jetzt ist es auch Zeit, etwas Neues zu probieren.“
Noch zwei Samstage geöffnet – Siebdruck-Workshops geplant
Am 8. Oktober und 15. Oktober ist das Geschäft an der Gneisenaustraße 102 jeweils in der Zeit von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Außerdem gibt es einen Teil der Kollektion weiterhin im „Edel“ an der Mülheimer Straße sowie im veganen Café „Krümelküche“.