Duisburg. Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen: Warum die Stadt Duisburg einer Initiative beigetreten ist und welche Forderungen sie unterstützt.

Die Stadt Duisburg will künftig Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen flexibel anordnen können. Sie ist deshalb einer im Juli 2021 von den Städten Aachen, Augsburg, Freiburg, Hannover, Leipzig, Münster und Ulm gegründeten Initiative beigetreten, die genau das zentral vom Bund fordert.

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Ein stadtverträgliches Geschwindigkeitsniveau im Kfz-Verkehr ist aus Sicht der Duisburger Verwaltung „ein wesentliches Instrument zur Steigerung der Lebensqualität“. Nach den gesetzlichen Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung sei die innerörtliche Regelgeschwindigkeit Tempo 50 festgelegt und das Abweichen hiervon nur in ganz bestimmten Ausnahmefällen möglich.

Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen: Duisburg tritt Städteinitiative bei

Tempo 30 auf den Hauptverkehrsstraßen bringe zwar unter anderem Herausforderungen im ÖPNV oder „bei den Anpassungen von Lichtsignalanlagen“ (Ampeln) mit sich. Dem gegenüber stehe aber ein Zugewinn an Sicherheit „gerade für die, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs beziehungsweise mobilitätseingeschränkt sind“, so die Verwaltung.

Vor diesem Hintergrund wird die Stadt Duisburg nach dem Beitritt der Städteinitiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ seit dem 29. Juli 2022 auf der Internetseite lebenswerte-staedte.de als eine von über 270 Unterstützerkommunen aufgeführt. Oberbürgermeister Sören Link hat eine Erklärung dazu unterschrieben.

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Darin bekennt sich die Stadt „zur Notwendigkeit der Verkehrswende“ und sieht Tempo 30 auch auf Hauptverkehrsstraßen „als integrierten Bestandteil eines nachhaltigen gesamtstädtischen Mobilitätskonzepts“. Der Bund wird aufgefordert, „umgehend die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen“.

Auswirkungen auf den ÖPNV

Duisburg begrüße zudem ein vom Bund gefördertes und begleitetes Modellvorhaben, „das wichtige Einzelaspekte im Zusammenhang mit dieser Neuregelung“ wie die Auswirkungen auf den ÖPNV, das nachgeordnete Straßennetz und die Sicherheit für Radfahrer tiefergehend untersuchen soll.

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