Duisburg. Auf der Kardinal-Galen-Straße werden mehr Autofahrer geblitzt als im Duisburger Durchschnitt – weil Schilder zu hoch hängen? Das sagt die Stadt.

Werden auf der Kardinal-Galen-Straße zwischen der Moselstraße und dem Rathaus mehr Duisburger geblitzt, weil die Tempo-30-Schilder zu hoch hängen? Ein Bericht der Rheinische Post vermutet genau das: Der Prozentsatz der geblitzten Autofahrer auf der Kardinal-Galen-Straße liegt bei 11,3 Prozent bei 15 Messungen von insgesamt 9758 Fahrzeugen im Jahr 2022 – der stadtweite Blitzerdurchschnitt liegt bei neun Prozent.

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Allerdings „ist jede Straße in der Stadt separat zu betrachten“, erklärt ein Stadtsprecher auf Anfrage. Jede Straße bringe ihre eigenen Besonderheiten mit sich, weshalb die Aussagekraft des Prozentsatzes der geblitzten Autofahrer gering sei. Bisher liegt nur ein Einspruch gegen ein Bußgeld aufgrund der zu hoch hängenden Schilder vor. Diesem Einspruch wurde auch stattgegeben – fälschlicherweise allerdings, die Stadt spricht von einem Bearbeitungsfehler.

Warum die Schilder im Duisburger Wasserviertel höher hängen

Per Straßenverkehrsordnung müssen Verkehrszeichen so angebracht werden, dass ein Autofahrer sie mit einem „raschen und beiläufigen Blick“ erfassen kann – in welcher Höhe die Schilder angebracht werden sollen, ist nicht vorgeschrieben. Dass die Schilder an der Kardinal-Galen-Straße höher hängen als anderswo, habe einen triftigen Grund. „Vor der Ampel würden die Schilder die Lichtzeichen und hinter der Ampel würden die Lichtzeichen die Schilder verdecken. Aufgrund der abweichenden Befestigungshöhe wurde daher entschieden, dass die Verkehrszeichen beidseitig jeweils über den Ampeln angebracht werden, um auf Tempo 30 hinzuweisen und bei entsprechender Fahrweise eine gute Erfassbarkeit sicherzustellen“, erklärt der Stadtsprecher.