Duisburg. Zweitklässler in Duisburg sollen künftig flächendeckend sportmotorisch getestet werden. Wie das ablaufen soll und was es bringen kann.

Die Stadt Duisburg will in Kooperation mit dem Stadtsportbund künftig alle Kinder der zweiten Klassen einem sportmotorischen Test unterziehen. In einem ersten Probelauf sollen in diesem Jahr sechs Schulen des Bezirks Homberg, Ruhrort, Baerl nach den Herbstferien Besuch bekommen.

Zum Schuljahr 2023/2024 sollen die Tests dann stadtweit ausgerollt werden, berichtet Christoph Gehrt-Butry, stellvertretender Geschäftsführer des Stadtsportbundes.

Sportmotorische Tests: Kraft und Ausdauer von Zweitklässlern

Bei den Tests geht es um Ausdauerfähigkeit, Kraft, Schnelligkeit und Balance. „Das ist nichts Neues, in Düsseldorf wird das schon seit vielen Jahren gemacht“, so Gehrt-Butry. In Duisburg habe man das bislang nur als Auswahltest für die NRW-Sportschulen in den vierten Klassen angewandt.

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Jetzt sollen alle Kinder profitieren, jeder bekomme nach der Analyse ein mit seinen Fähigkeiten abgestimmtes Angebot. Im Rahmen einer Talentiade gebe es besondere Möglichkeiten für die Sport-Asse. Aber auch jene, die nicht so beweglich sind, würden nun eine Chance bekommen durch sportmotorische Unterstützungsangebote oder Reha-Sport.

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Sporthallenbedarfsplan soll die Situation in Duisburg analysieren

Wie die Schulen mit Sporthallen ausgestattet sind, soll zudem ein neuer Sporthallenbedarfsplan zeigen. Die Recherche laufe noch, aber Christoph Gehrt-Butry geht davon aus, dass mindestens zehn Einfachsporthallen an Duisburger Schulen noch fehlen. Damit meint er Hallen, die Sport auf 12 mal 24 Meter großen Flächen ermöglichen.

Von den 70 Grundschulen verfügen außerdem nur fünf über ein funktionierendes Lehrschwimmbecken, das Bad an der Kranichschule (Nummer 6) ist schon länger defekt.

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>>ADIPOSITAS BEI KINDERN

  • Das Gesundheitsamt hat seit Beginn der Corona-Pandemie keine Daten zum Übergewicht bei Kindern erfasst.
  • Die letzten Zahlen stammen aus dem Kindergesundheitsbericht 2018 und den Infos des Landeszentrums Gesundheit 2019.
  • Der Anteil übergewichtiger Kinder lag demnach 2017 bei 7,4 Prozent, der Anteil Adipöser bei 7,2 Prozent. 2019 waren 8,2 Prozent übergewichtig und 8,4 Prozent adipös (gemittelt über alle Geschlechter).