Duisburg. Die Stadt Duisburg hat das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt fortgeschrieben. 35 Mio. Euro sollen fließen. Warum Geld allein nicht hilft.
Die Duisburger Innenstadt soll schöner werden, nun aber wirklich: Das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt trägt sämtliche Maßnahmen zusammen, die in den nächsten Jahren dazu führen sollen, dass die City attraktiver wird und sich Duisburger und Besucher gerne rund um die Königstraße aufhalten. Immerhin 35 Millionen Euro öffentliche Gelder sollen fließen. Zwischen den Zeilen des 106 Seiten starken Papiers sprüht es bei den Planern förmlich vor Aufbruchsstimmung.
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Manche Pläne sind hinlänglich bekannt, wie die Umgestaltung der Altstadt und das damit verbundene Vorkaufsrecht für Immobilien. Oder die bessere Verzahnung von Innenhafen und Innenstadt über einen umgebauten Kuhlenwall oder den Calaisplatz.
Einige Ideen sind neu – zum Beispiel, dass die Pavillons am Kuhtor weichen sollen, die Steinsche Gasse für Autos möglicherweise nur noch zweispurig befahrbar ist und auch von einem Umweltlehrpfad in City-Lage war bisher noch nie die Rede.
Warum hat man die Stadtbäume vor ein paar Jahren in der Duisburger City gefällt?
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An anderer Stelle reiben sich Duisburger, die die Diskussion um die Innenstadt seit Jahren verfolgen, vielleicht die Augen: Die IHI-Autoren kommen zu dem Schluss, dass Mobiliar die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt erhöht. Und das Straßenbäume die Einkaufsstraße vor Hitzeinseln schützt. Warum, fragt man sich da, sind dann vor Jahren die Bäume an der Mercatorstraße abgeholzt worden? Und warum hat man beispielsweise die wenigen Bänke, die es gab, abgebaut? Richtig, man wollte die Klientel, die es sich auf ihnen am Kuhtor bequem gemacht hatte, nicht mehr an dieser Stelle haben. Die Bänke sind weg, die Menschen haben sich einen neuen Platz in der Innenstadt gesucht.
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Es sind noch zahlreiche Fragen zu den einzelnen Maßnahmen und Ideen zu klären. Politiker und Bürger werden vor der Umsetzung jeweils nach ihrer Meinung gefragt und beteiligt. Dabei wird es nicht immer einvernehmlich laufen. Interessenkonflikte zwischen Anwohnern und Händlern, Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern sind programmiert.
Ein mutiges Konzept und niederschwellige Möglichkeiten sind notwendig
Noch wichtiger als die vielen Millionen ist deshalb eine mutige, zukunftsgerichtete Politik, die sich auch mal etwas traut, Dinge niederschwellig möglich macht und nicht immer nur verhindert. Atmosphäre und Spirit, mindestens ebenso wichtig wie Baumaßnahmen, kann man nicht kaufen.