Duisburg. Auf dem Parkplatz des Johanniter-Krankenhauses sind zwei Menschen durch Schüsse gestorben: Ein 54-Jähriger hat wohl seine Frau und sich getötet.
Auf dem Parkplatz des Johanniter-Krankenhauses Duisburg-Rheinhausen sind am Montagnachmittag zwei Menschen nach Schüssen ums Leben gekommen. Die Todesnachricht haben die Staatsanwaltschaft und die Polizei Duisburg am Montagabend mitgeteilt.
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Mann aus Tönisvorst (54) erschießt Ehefrau (47) und sich – Frau arbeitete im Johanniter-Krankenhaus
Demnach seien „auf dem Parkplatz eines Krankenhauses am Kreuzacker in Bergheim“ am Montag gegen 14.40 Uhr Schüsse gefallen. Tot waren danach nach den Angaben der Ermittlungsbehörden ein 54-jähriger Mann aus Tönisvorst (Kreis Viersen) und dessen Ehefrau, 47. „Nach derzeitigem Erkenntnisstand“ habe der Mann „zuerst seine Ehefrau und dann sich selbst“ getötet.
Zeugen hörten „mehrere Schüsse“ auf dem Parkplatz des Krankenhauses
Die zuständige Staatsanwältin Jill Mc Culler sagt, dass es keine Tatzeugen gibt, wohl aber einige Zeugen, die „mehrere Schüsse“ gehört haben. Am Dienstag sollen sie vernommen werden. Am Mittwoch erfolge die Obduktion der beiden Leichen.
Die Frau, die im Johanniter-Krankenhaus gearbeitet hat, soll sich „kürzlich von ihrem Mann getrennt haben“, teilen die Ermittler mit. Obwohl der Tatverdächtige tot ist, wurde im Kriminalkommissariat 11, das für Kapitaldelikte zuständig ist, eine Mordkommission gegründet.
Die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt. Am Abend waren noch Mitarbeiter der Spurensicherung unter einem kleinen weißen Zelt vor Ort bei der Arbeit. Zwei Autos mit Viersener Kennzeichen wurden abgeschleppt.
Ein Mann, der am Mittag Verwandte ins Krankenhaus gebracht hatte und dann auf dem Parkplatz wartete, gehört zu jenen Ohrenzeugen. Er habe die Schüsse gehört und kurz darauf den Mann und die Frau tot am Boden liegen sehen, daraufhin alarmierte er die Polizei. „Das ging alles so schnell“, sagt er sichtlich aufgebracht. Am Abend wartete er immer noch auf seine Angehörigen und beobachtete derweil die Polizeiarbeit.
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Anmerkung der Redaktion:
Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenlos. Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.