Duisburg-Rheinhausen. . Bei einem Brand im Johanniter-Krankenhaus in Duisburg-Rheinhausen ist am Samstag eine Patientin gestorben. Eine Station musste evakuiert werden.
Bei einem folgenschweren Brand im Johanniter-Krankenhaus in Rheinhausen ist am Samstag eine Patientin gestorben. Bislang ist die Ursache für das Feuer völlig unklar. Auch am Sonntag konnte die Polizei noch nichts Genaueres zum Hintergrund sagen. „Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an“, hieß es lediglich.
Wie die Feuerwehr Duisburg mitteilte, brach das Feuer gegen 6.26 Uhr am Samstagmorgen in einem Patientenzimmer im ersten Stock aus. Die Station der Inneren Medizin im ersten Stock des Krankenhauses war komplett verraucht, woraufhin diese evakuiert werden musste.
Als der Notruf in der Leitstelle der Feuerwehr einging und den Rettern gemeldet wurde, dass es in dem Hospital mit mehr als 300 Betten brennt, machte sich umgehend ein Großaufgebot von etwa 80 Einsatzkräften auf den Weg nach Rheinhausen.
56-Jährige starb bei Brand
Obwohl die Retter umgehend mit der Evakuierung der Patienten begannen, kam für eine Patientin jede Hilfe zu spät. In ihrem Krankenzimmer in der ersten Etage war der Brand ausgebrochen. Notärzte versuchten nach Angaben der Feuerwehr noch vergeblich, die 56 Jahre alte Frau zu reanimieren.
Ein weiterer Patient musste auf die Intensivstation verlegt werden, fünf andere erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung. Auch vier Polizeibeamte, die im Einsatz waren, um die betroffenen Patienten in Sicherheit zu bringen, mussten behandelt werden, konnten ihren Dienst aber wieder aufnehmen.
Rauch mit Lüftern entgegnet
Die Feuerwehr bildete drei Einsatzabschnitte, wobei einer dazu diente, die betroffenen Patienten zu sichten und anschließend entsprechend zu behandeln. Gegen 10 Uhr war der Einsatz aus Sicht der Feuerwehr abgeschlossen. „Zwei Stationen mussten mit Lüftern von Rauch befreit werden“, erklärt die Feuerwehr. Der Krankenhausbetrieb musste zwischenzeitig eingestellt werden.
Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet, die einen Brandsachverständiger beauftragt hat. Er soll weitere Erkenntnisse liefern, wie es zum Ausbruch des Feuers kommen konnte. Außerdem hat die Staatsanwaltschaft die Obduktion des verstorbenen Patienten angeordnet.
Zurzeit ist die Station wegen der Folgeschäden geschlossen. „Wir hoffen, dass die Verunreinigungen noch am Wochenende beseitigt werden und die Station bis auf das direkt betroffene Zimmer wieder genutzt werden kann“, sagte Karlheinz Lüdcke, der Ärztliche Direkter des Krankenhauses der Zeitung Express. Die Patienten konnten auf andere Stationen verteilt werden. Andere Patienten, deren Entlassung ohnehin am Wochenende geplant gewesen sei, hätte man in Absprache etwas früher entlassen. „Niemand musste in ein anderes Krankenhaus verlegt werden“, so Lüdcke., der darüber hinaus noch ein Lob für seine Kollegen und Mitarbeiter aussprach: „Es sind so viele aus ihrer Freizeit ins Haus gekommen, um zu helfen. Das war großartig zu sehen.“