Duisburg. Die Baustelle auf der Duisburger Kardinal-Galen-Straße ist weitergezogen. Worauf sich Radfahrer freuen dürfen und wie lange die Baustelle bleibt.

Ein bisschen wüst sieht es aus auf der Kardinal-Galen-Straße im Duisburger Wasserviertel. Die Baustelle die Anwohner, Autofahrer und Radfahrer seit Monaten in Atmen hält, ist mittlerweile zwar weitergewandert und erstreckt sich seit dem 6. Juli zwischen der A 59-Brücke und der Werrastraße – doch ein Hindernis ist sie immer noch. Aber was passiert auf der unübersichtlichen Baustelle überhaupt?

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„Durch die Umbauarbeiten wird die in diesem Bereich bestehende Lücke im Radwegenetz geschlossen“, erläutert Stadtsprecher Malte Werning. So wie zwischen Neckarstraße/Siegstraße und dem Burgplatz bereits geschehen werde durch den neuen Umbau jeweils eine Autospur pro Fahrtrichtung verschwinden, um für Radschutzstreifen oder Fahrradwege Platz zu schaffen.

Leben Radfahrer auf der Duisburger Kardinal-Galen-Straße gefährlich?

Die Stadt verspricht sich davon erhöhte Verkehrssicherheit. Die ist wohl auch nötig, den erst vor wenigen Tagen stieß ein Radfahrer auf der Kardinal-Galen-Straße mit einem Auto zusammen und zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Die Baustelle selbst sieht die Stadt indes nicht als größeren Risikofaktor für Radfahrer. „Wir gehen nicht von einem erhöhten Unfallrisiko in diesem Bereich aus“, sagt Werning, „bei allen Straßenbauarbeiten wird stets versucht, die sicherste Wegführung für alle Verkehrsteilnehmer zu erreichen und auszuweisen.“

Unheimlich unübersichtlich: Für Fahrradfahrer ist auf der Kardinal-Galen-Straße in Duisburg eigentlich eine Umleitung ausgeschildert – bloß lassen die viele links liegen, weil sie einen großen Umweg bedeutet.
Unheimlich unübersichtlich: Für Fahrradfahrer ist auf der Kardinal-Galen-Straße in Duisburg eigentlich eine Umleitung ausgeschildert – bloß lassen die viele links liegen, weil sie einen großen Umweg bedeutet. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Im Moment ist für Radfahrer auf der Kardinal-Galen-Straße eine Umleitung ausgeschildert: Über die Lennestraße, die Wupperstraße und die Werrastraße kann die Baustelle umfahren werden. Die andere Seite der Medaille: „Da Umleitungen meist (auch hier) mit einem etwas längeren Weg verbunden sind, werden sie häufig nicht beachtet.“ Trotzdem sei die zuständige Baufirma angehalten, die Beschilderung zu kontrollieren und gegebenenfalls nachzubessern.

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle

Vor allem für die Autofahrer dürfte aber interessant sein, wann die Baustelle denn endlich fertig ist. Schließlich steht für Pkw, die von der A 59 abfahren nur noch eine Rechtsabbiegerspur zur Verfügung, die Siegstraße ist gesperrt und auch generell wird der Verkehr in beide Richtungen einspurig geleitet. „In diesem Bauabschnitt werden die Straßenbauarbeiten voraussichtlich Mitte September abgeschlossen“, sagt Malte Werning. Das entscheidende Wörtchen ist hier aber „Bauabschnitt“. Nach ihrer Fertigstellung wandert die Baustelle nämlich auf die andere Straßenseite – das Spiel beginnt von vorn.

Da hilft es, sich auf die künftigen Errungenschaften für Radfahrer und Fußgänger zu konzentrieren. Neben den neuen Radschutzstreifen wird es nämlich auch neue Rad- und Fußgängerüberwege in den Einmündungen der Main-, Neckar- und Siegstraße geben, außerdem dürfen Radler künftig auch gegen die Fahrtrichtung durch die Einbahnstraße Neckarstraße fahren.