Duisburg. Die DVG in Duisburg zieht Bilanz: So massiv ist das Minus im Corona-Jahr 2021. Worauf die Verkehrsgesellschaft auch stolz ist, wo sie investiert.
Der ÖPNV ist nach Angaben der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) auch im Jahr 2021 von den Auswirkungen der Corona-Pandemie stark betroffen gewesen. Mit nur 42,5 Millionen Fahrgästen sank diese Zahl laut DVG im Vergleich zu 2020 noch einmal um rund 10 Millionen und damit auch die Verkehrseinnahmen der DVG auf 47,5 Millionen Euro. Zu den erheblichen Einnahmeverlusten hat demnach auch ein Rückgang der Abo-Tickets um 10,6 Prozent beigetragen.
Die DVG betont, dass sie trotz sinkender Fahrgastzahlen über das gesamte Jahr 2021 das komplette Fahrplanangebot auf die Straße und die Schiene gebracht habe. Im Gesamtergebnis führte das zu einem Jahresfehlbetrag von 60,1 Millionen Euro.
DVG: Seit August 2021 neue Buslinie 925 für den Duisburger Westen
Mit 14,3 Millionen gefahrenen Kilometern mit Bussen und Bahnen habe die DVG im Jahr 2021 die gleiche Leistung erbracht wie im Jahr 2020. Zudem gebe es seit August 2021 vor allem für den Bereich Rheinhausen ein erweitertes Angebot durch die neu geschaffene Linie 925, die von Rheinhausen über die Eisenbahnsiedlung und den Zentralfriedhof bis nach Rumeln Rathaus verläuft.
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„Darüber hinaus haben wir Fahrgastwünsche berücksichtigt und Taktverdichtungen realisiert, Anschlüsse verbessert und Linienwege verlängert“, erklärt Dieter Lieske, Aufsichtsratsvorsitzender der DVG. „Unser Ziel ist, durch mehr ÖPNV für Duisburg mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. Nur so können wir die Mobilitätswende erreichen und den innerstädtischen Verkehr in Duisburg emissionsärmer machen.“
Linien 901, 903 und U 79: Investitionen von rund 200 Millionen Euro in neue Fahrzeuge
Die DVG investiere außerdem weiter an vielen Stellen in die ÖPNV-Infrastruktur in der Stadt. Die Beschaffung neuer Schienenfahrzeuge für rund 200 Millionen Euro für die Linien 901, 903 und U 79 sei durch die Corona-Pandemie und die mit ihr einhergehenden weltweiten Lieferketten-Problemen hinter dem Zeitplan zurück, laufe aber weiterhin mit höchster Priorität. Schließlich bilden die Straßenbahnlinien das Rückgrat des ÖPNV in Duisburg, so Andreas Gutschek, Vorstand für Infrastruktur und Digitalisierung bei der DVG.
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Auch im Busbereich seien wichtige Zukunftsinvestitionen erfolgt und vorbereitet worden. Dazu gehöre die Elektrifizierung der Linie 934. Die sieben Elektrobusse bewähren sich laut DVG bislang im Liniendienst. Auch die am Busbetriebshof „Unkelstein“ installierte Ladeinfrastruktur biete die geplante und prognostizierte Leistung. Der Einsatz der Elektrobusse bedeutet eine Ersparnis von rund 1000 Tonnen CO2-Emissionen.
Zehn Wasserstoffbusse sollen Mitte der 2020er Jahre kommen
Erfolgreich auf den Weg gebracht hat die DVG außerdem die Beschaffung von zehn Wasserstoffbussen Mitte der 2020er Jahre. „Wir wissen heute nicht, welche Antriebstechnologie sich auf Dauer durchsetzen wird. Möglicherweise werden auch mehrere Technologien dauerhaft parallel eingesetzt. Darauf müssen wir vorbereitet sein und legen schon heute die Grundlage dafür“, erläutert Marcus Wittig die Beschaffungsstrategie der DVG.
Investitionen gebe es darüber hinaus auch auf der Strecke. Nördlich des U-Bahn-Tunnels in Meiderich werde die Strecke der Linie 903 bis zur Haltestelle „Landschaftspark Nord“ modernisiert. DVG und Stadt Duisburg investieren in diese Maßnahme rund 12,6 Millionen Euro. Außerdem schreite der Neubau des Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brückenzuges weiterhin gut voran. Die DVG investiere in die wichtige Verbindung zwischen den Stadtteilen Kaßlerfeld und Ruhrort rund 5,2 Millionen Euro.
DVG: LOB FÜR DIE BESCHÄFTIGTEN IN DUISBURG
- DVG-Arbeitsdirektor Axel Prasch zollt den Mitarbeitenden im Rahmen der Bilanz für 2021 ein großes Lob.
- „Unsere 754 Beschäftigten haben unter weiterhin schwierigen Bedingungen durch ihr großes Engagement einen reibungslosen und sicheren ÖPNV ermöglicht“, so Prasch.