Duisburg. Die Straßenbahnlinie 903 in Duisburg bleibt ein großes Ärgernis. Was ein Fahrgast zuletzt erlebt hat und wie die DVG aktuelle Probleme erklärt.
Heiko Anstötz aus Wanheim-Angerhausen fährt täglich mit den Bahnen der Linie 903 und 901 zur Arbeit nach Duissern und wieder zurück. Die Fahrten seien längst zur harten Nervenprobe geworden. In einer Mail an die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) fragt er nur sarkastisch: „Wird aktuell bei der DVG gewürfelt, ob die 903 ihr Ziel anfährt!?“
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Er berichtet von Vorfällen jeweils gegen 15.30 Uhr auf der Linie 903 mit dem Ziel „Mannesmann Tor 2“, die laut Anstötz den Streckenabschnitt Marienhospital/Rheintörchenstraße betreffen. Am 10. Mai sei er bereits aus drei Bahnen gebeten worden, „weil zwei kaputt waren und die dritte, nur bis Marienhospital fuhr.“ Nur zwei Tage später hätten die Fahrgäste die Bahn wieder an der Haltestelle „Marienhospital“ verlassen und 18 Minuten auf die nächste warten müssen. Am 18. Mai 2022 habe es aufgrund von Verspätungen wieder massive Probleme gegeben.
Linie 903: Duisburger spricht von täglichen Verspätungen und Fahrtunterbrechungen
Grundsätzlich komme es auf der Linie 903 fast täglich zu Verspätungen und Fahrtunterbrechungen. „Gerade die Langläufer von Dinslaken Bahnhof bis Mannesmann Tor 2 seien betroffen und hoffnungslos überfüllt“, so Anstötz.
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Von der DVG fordert er, die Serviceleistung zu erbringen, „für die ich sehr viel Geld zahle!“ Ständig verpasse er seinen Anschluss, „da die DVG Fahrten einfach abbricht oder keine Bahnen auf die Gleise bringt“, so der Duisburger. „Ich brauche für eine 25-Minuten-Fahrt mittlerweile regelmäßig eine Stunde. So geht das nicht weiter.“
Massive Verspätungen
Auf Nachfrage der Redaktion kann die DVG-Sprecherin Kathrin Naß die von Anstötz beschriebenen Vorfälle am 10. und 12. Mai nicht bestätigen. „Dazu konnten wir im System keinen Vermerk finden.“ Am 18. Mai allerdings habe die Bahn in der Tat schon an der Rheintörchenstraße enden müssen, „obwohl sie planmäßig hätte bis Mannesmann Tor 2 fahren sollen“, so Naß. „Durch die Verspätung hätte die Bahn nicht mehr nach Fahrplan Richtung Stadtmitte fahren können. Deshalb hatten wir uns entschieden, sie schon an der Haltestelle Rheintörchenstraße wenden zu lassen, um dann im Fahrplan Richtung Stadtmitte zu sein.“
Zur Erklärung: „Sie spart dann quasi die Zeit von der Rheintörchenstraße bis Mannesmann Tor 2 und zurück und ist so wieder im Fahrplan“, so die DVG-Sprecherin. „Wir haben dann ab Rheintörchenstraße einen Bus eingesetzt, der die Fahrgäste bis Mannesmann Tor 2 gebracht hat.“
Probleme durch eine Baustelle in Marxloh
Richtig sei auch, „dass es aufgrund der Baustelle an der Weseler Straße/Willy-Brandt-Ring in Marxloh derzeit zu Verspätungen auf der Linie 903 kommt“, erklärt Naß. „Die Bahnen stehen auf der Weseler Straße im Rückstau der Pkw. „Hoffnungslose Überfüllungen“ seien der DVG aber nicht bekannt.
Die Linien 901 und 903 zählen für die Fahrgäste schon seit längerem zu den Hauptaufregern. Dies liegt auch an der massiv in die Jahre gekommenen Straßenbahnflotte mit entsprechenden (Fahrzeug-) Ausfällen. Immer wieder kommen Busse statt Bahnen zum Einsatz – auf der Linie 901 zwischen Laar und Obermarxloh sogar dauerhaft seit 2015.
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