Duisburg. Das Gesundheitsamt sortiert sich nach dem Omikron-Sturm neu. Im neuen Impfzentrum fehlen Impfwillige. So viele Duisburger sind etwa geimpft.

Die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Covid-Kranken ist wie die der PCR-Nachweise von Neuansteckungen deutlich gesunken, und das Gesundheitsamt ordnet seit Ende Mai auch die Isolation positiv PCR-Getesteter nicht mehr an. Die Behörde hat darum „das Corona-Team deutlich verkleinert und wir sind dabei, die Arbeiten in die regulären Strukturen des Infektionsschutzes zu überführen“, berichtet Amtsleiter Ludwig Hoeren auf Nachfrage.

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Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten die Kontaktpersonennachverfolgung bereits Anfang 2022 mit einem SMS-Service digitalisiert (wir berichteten). In einigen Fällen kümmere sich die Behörde zwar noch um Nachverfolgungen, „allerdings fokussieren wir unsere Aktivitäten auf kritische Bereiche wie zum Beispiel Alteneinrichtungen“, so Hoeren. Die Impfkampagne macht der Stadtverwaltung inzwischen wohl sogar weniger Arbeit als erwünscht.

Impfzentrum Duisburg: Nur 1325 Impfungen in sechs Wochen

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Im neuen Impfzentrum im „Averdunk Centrum“ an der Königstraße wurden erst 1325 Corona-Impfungen durchgeführt – vom 20. April bis zum 31. Mai. Hoeren: „Wir hätten die Möglichkeiten, deutlich mehr Impfungen durchzuführen, allein: Es fehlen die Impfwilligen. Bei der Nachfrage ist sicher Luft nach oben.“ Wegen der „äußerst geringen Nachfrage“ hatte die Stadt ihre dezentralen Impfungen Anfang Mai eingestellt.

Ludwig Hoeren, Leiter des Duisburger Gesundheitsamtes.
Ludwig Hoeren, Leiter des Duisburger Gesundheitsamtes. © Stadt Duisburg | Uwe Koeppen

Zuletzt wurden nach den Daten der Kassenärztlichen Vereinigung (KVNo) in Duisburg insgesamt binnen sieben Tagen nur 45 Erstimpfungen (gesamt: 388.022), 84 Zweitimpfungen (gesamt: 382.389) und 359 Booster-Impfungen (gesamt: 306.466) gemeldet, aber immerhin 1330 Viertimpfungen.

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Diese zweite Boosterimpfung empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) zum Beispiel allen über 70 Jahre und Menschen mit Immunschwäche-Krankheiten ab fünf Jahren sowie Beschäftigen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen.

Rechnet man die Zahl der laut KVNo in Duisburg durchgeführten Impfungen (ohne Rücksicht auf Meldeverzerrungen – etwa Auswärtige, die in Duisburg geimpft wurden) auf der Grundlage von Einwohnerzahlen in „Impfquoten“ um, ergibt sich folgendes Bild: Die Quote der Erst- und Zweitimpfungen in der Gesamtbevölkerung liege „in Duisburg bei etwa 77 Prozent“, so Gesundheitsamtsleiter Hoeren. So berechnet, seien zudem „gut 61 Prozent einmal geboostert“. Damit liegt Duisburg bei den Auffrischungsimpfungen auf NRW-Niveau (61,9 %), hinkt bei den Erst- und Zweitimpfungen aber weiter etwas hinterher (NRW: 80,5 und 79,1 %).

Von den fünf- bis elfjährigen Duisburgern sind laut Hoeren „knapp 15 Prozent zweimal geimpft“. Bei den 12- bis 17-Jährigen seien demnach „62 Prozent zweifach geimpft und 26,1 Prozent einmal geboostert“.

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