Duisburg. Zwei Jahre mussten die Wrestler der Duisburg Dockers warten. Jetzt zeigten sie wieder Schaukämpfe vor Publikum. Ein großer Spaß für Kinder.
Es endet im Chaos. Genau, wie geplant. In einer Massenprügelei mit harten Schlägen und wuchtigen Tritten. Krachend schleudert eine Kämpferin ihren Gegner auf den Ringboden, im Getümmel daneben gibt’s bereits den nächsten Tritt in die Magengrube, woanders gibt’s Kloppe mit dem Klappstuhl. Die Männer und Frauen schenken sich nichts. Und das Publikum jubelt.
Erstmals seit zwei Jahren, seit der Corona-Pause, haben die Wrestlerinnen und Wrestler der Duisburg Dockers am Sonntag wieder zu einer Live-Show eingeladen. Mehr als hundert Fans sind zum Landfermann-Gymnasium gekommen.
Duisburg Dockers bieten Wrestling-Show in familienfreundlicher Atmosphäre
Als Breitensportverein schicken die Dockers vor allem ihre eigenen, größtenteils jungen Mitglieder in den Ring. Sie haben für die Show aber auch aus ganz Deutschland weitere Wrestler gebucht.
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„Mir gefällt es ganz gut“, sagt Anna Weiler aus der Nähe von Koblenz, die extra mit Freunden angereist ist. Bisher kannte sie Wrestling vor allem aus dem Fernsehen. Positiv überrascht ist die 21-Jährige, dass in Duisburg sehr viele Familien mit Kindern in der Halle sind.
Gerade kleine Mädchen und Jungen feuern ihre Helden inbrünstig an. Sie zeigen wahre Freude, wenn ihr Liebling, der schmächtige Bierhannes, mit Kampfeswillen gegen viel größere und kräftigere Gegner siegt. Wenn bei den Schaukämpfen zwischen Helden und Bösewichten die Guten eine ordentliche Tracht Prügel beziehen, leiden die Kinder bei harten Treffern mit. Groß ist etwa die Entrüstung, als die fiese Violet Zante ihr Opfer nach einem kräftigen Tiefschlag verhöhnt.
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Das „nette Familienprogramm“ führt auch den eingefleischten Wrestlingfan Lorena Wondel seit Jahren immer wieder zu den Dockers. Zwar jubelt die 29-Jährige auch gerne den Athleten größerer Profi-Ligen live am Ring zu. Doch bei den Dockers fühlt sie sich ebenfalls gut unterhalten. Ohnehin verzeiht das Publikum gerade Neulingen, dass nicht jede Action reibungslos gelingt. „Das Niveau wird aber immer besser, die Dockers haben sich megagesteigert“, findet Szeneblogger Andreas Römer, selbst Vereinsmitglied.
Jeden Sonntag offenes Training für Jugendliche und Erwachsene
Auch Abteilungsleiter und Cheftrainer Daniel Böx ist nach der gut zweistündigen Show „sehr zufrieden“ und freut sich über die „super Stimmung“. Er blickt aber bereits auf den kommenden Sonntag. Dann leitet er in der Landfermann-Halle ab 12 Uhr wieder das nächste offene Training.