Duisburg. Nach der Schießerei auf dem Hamborner Altmarkt konzentrieren die Ermittler sich in Duisburg derzeit auf die Videoauswertung. Der aktuelle Stand.

Nach der Schießerei und dem Tumult auf dem Hamborner Altmarkt in Duisburg am Mittwochabend ermittelt die Mordkommission auch am Anfang der neuen Woche weiter zu den Schützen und einem möglichen Tatmotiv. „Wir bleiben dran“, berichtete Polizeisprecherin Jacqueline Grahl am Montagvormittag.

Dabei stehe derzeit unter anderem die Auswertung der Spuren und des Bild- und Videomaterials im Fokus. Über nrw.hinweisportal.de hatte die Polizei eine „Flut“ von Aufnahmen zugeschickt bekommen.

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Polizeipräsident Alexander Dierselhuis hatte bereits am Donnerstag gesagt, dass das vorhandene Material eine so gute Qualität habe, dass man zuversichtlich sei, noch weitere Beteiligte an dem Tumult identifizieren zu können. Eine Arbeit, die viel Zeit in Anspruch nimmt.

Schießerei auf dem Hamborner Altmarkt: Polizei trifft auf Mauer des Schweigens

15 Männer, die Einsatzkräfte am Abend der Schießerei festgesetzt hatten, mussten die Ermittler schnell wieder gehen lassen. Sie werden türkisch-libanesischen Clans und/oder den Hells Angels nahestehenden Gruppierungen zugeordnet. Keiner von ihnen sagte zu der blutigen Eskalation vom Mittwoch aus. Die Polizei traf auf eine Mauer des Schweigens.

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Bei den Nachforschungen zu den Hintergründen suchen die erfahrenen Ermittler der Staatsanwaltschaft und Polizei derzeit vor allem im Clan- und Rockermilieu.

Zwei mobile Überwachungskameras sind auf dem Hamborner Altmarkt in Duisburg seit Freitag in Betrieb.
Zwei mobile Überwachungskameras sind auf dem Hamborner Altmarkt in Duisburg seit Freitag in Betrieb. © Polizei Duisburg

Als Reaktion auf die Ereignisse hat die Polizei bereits am Freitag zwei mobile Überwachungskameras in Betrieb genommen. Der Polizeipräsident hat diese Maßnahme zunächst befristet für vier Wochen angeordnet.