Duisburg. Der Landschaftspark Nord beherbergt 650 Flüchtlinge aus der Ukraine. Es sollen weitere hinzukommen. Was bedeutet das für Festivals und Events?
Streetfood-Festival und Extraschicht, Traumzeitfestival und Sommerkino: Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist im Sommer der zentrale Ort in Duisburg für Freizeitvergnügen aller Art. Seit kurzem ist die Kraftzentrale Heimat für hunderte Flüchtlinge, und die Stadt denkt über weitere Unterbringungsmöglichkeiten im Park nach. Was bedeutet das für den Festival-Sommer?
Krisenstabsleiter Martin Murrack sagt, dass bisher einige kleinere Veranstaltungen abgesagt werden mussten, auch Messen können derzeit nicht stattfinden. Über die Kosten, die dadurch entstanden sind, müsse man noch reden. Grundsätzlich sei er aber dafür, die Menschen aus der Ukraine nicht komplett zu isolieren und sie am Kulturprogramm und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.
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Festivals und Events mit Fingerspitzengefühl stattfinden lassen
Man müsse sich die Veranstaltungen mit Fingerspitzengefühl anschauen und die Programme eventuell einschränken. So könne es etwa sein, dass die Konzerte beim Traumzeitfestival eingeschränkt werden, „damit wir nicht zu lange Krach machen“, erklärt er mit Blick auf die vielen Kinder. Er habe aber die Hoffnung, dass das Festival stattfinden könne.
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Der Stadtdirektor betont, dass die Entscheidung für die Kraftzentrale als Welcome-Center Einschränkungen bedeute, „aber sonst hätten wir auf viele andere Hallen ausweichen müssen und es hätte den Schul- und Vereinssport getroffen“.
Für die Veranstaltungsbranche wäre die Absage von Festivals und Konzerten ein harter Schlag: Nach zwei bitteren Jahren während der Corona-Pandemie haben sich ohnehin nicht alle aus dem Gewerbe halten können. Caterer, Techniker und viele andere, die im Hintergrund für gelungene Erlebnisse im Landschaftspark sorgen, sind ab Juni jedes Wochenende gebucht.