Duisburg. Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie haben wieder mehr als eine Million Gäste den Landschaftspark Duisburg-Nord besucht. Die Bilanz für 2021.

Der Landschaftspark Duisburg-Nord blickt zurück auf ein weiteres Pandemie-Jahr, in dem 1.017.533 Gäste den Park besucht haben. Im Zeitraum Januar bis Juni 2021 kamen insgesamt 434.756 Besucherinnen und Besucher, in der zweiten Jahreshälfte waren es 582.777. Der besucherreichste Monat war der Oktober mit über 107.000 Gästen. Das entspricht einer Steigerung gegenüber 2020, als die Millionen-Marke noch unterschritten worden war: Im ersten Jahr der Pandemie hatte die Parkverwaltung 918.735 Besucher gezählt.

Das Management hat jetzt im Rahmen einer Mitteilung Bilanz für das abgelaufene Jahr gezogen. Das sonst so ereignisreiche Geschehen im ehemaligen Hüttenwerk konnte demnach erneut nur eingeschränkt und unter schwierigen Bedingungen stattfinden. „Das erste Halbjahr war überwiegend von Stillstand geprägt. Viele Veranstaltungen wurden abgesagt. So fällt dieser Rückblick eher nüchtern aus“, resümiert Parkleiter Ralf Winkels.

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Führungen im Landschaftspark mussten ausfallen

Pandemiebedingt fielen Gästeführungen von Januar bis einschließlich Mai aus. Im zweiten Halbjahr wurden 7360 Teilnehmer durch den Park geführt. Im Jahr 2020 war das Ergebnis mit 10.190 Teilnehmern noch höher ausgefallen, was jedoch im Vergleich zu den Jahren vor Corona, in denen jeweils rund 30.000 Teilnehmer an den Führungen verbucht werden konnten, einen herben Einschnitt bedeutet.

Ab Mai konnten nach und nach die im Park ansässigen Freizeitangebote wie der Kletter- und Hochseilgarten oder der Tauchgasometer ihren Betrieb wieder aufnehmen. Auch das Besucherzentrum bot wieder Gästeführungen an, und die gastronomischen Einrichtungen öffneten.

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Die Veranstaltungsstätten, wie die Gebläsehalle, Gießhalle oder die Kraftzentrale, waren an nur insgesamt 457 Tagen belegt, zum Teil also mehrfach pro Tag. Gleichwohl konnten dort Dreharbeiten für bekannte TV-Formate wie „Deutschland sucht den Superstar“, „Der Bachelor“ oder „GRIP – Promi Kart Masters“ stattfinden. Zudem wurden im Sommer in der Kraftzentrale Zeugnisse an Abiturienten mehrerer Gymnasien vergeben.

Baumaßnahmen im Landschaftspark Nord fertiggestellt

Von August bis September fanden im Rahmen der Ruhrtriennale verschiedene kulturelle Aufführungen statt. Und auch danach lockten Veranstaltungsformate wie das Traumzeitfestival oder der Lichtermarkt Besucher und Künstler.

Wenn Veranstaltungen ausfallen, können Baumaßnahmen störungsfrei durchgeführt werden. So wurden die Arbeiten am letzten der drei witterungsgeschädigten Kamine beendet. Schon 2019 war mit Sockelarbeiten am ersten Kamin begonnen worden. Die Gesamtbaumaßnahme kostete den Park nach eigenen Angaben rund 2,4 Millionen Euro und wurde mit Mitteln des Regionalverbandes Ruhr finanziert.

Der Lichtermarkt hat am ersten Adventswochenende wieder viele Menschen in den Landschaftspark Duisburg-Nord gelockt.
Der Lichtermarkt hat am ersten Adventswochenende wieder viele Menschen in den Landschaftspark Duisburg-Nord gelockt. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Ebenfalls abgeschlossen wurden die Stahlbauinstandsetzungen an der baufälligen Auftauhalle, dem ersten Stahlbetonhochbau in ganz Deutschland. In diesen Tagen erfolgt die Installation von Beleuchtungselementen, die die Auftauhalle optisch aufwerten sollen.

Zuwendung durch die belgische König-Baudouin-Stiftung

Bereits 2020 hatte der Landschaftspark eine unerwartete Zuwendung durch die belgische König-Baudouin-Stiftung erhalten. Auch 2021 wurde von dieser Seite eine weitere Summe für die Instandsetzungsarbeiten bereitgestellt. Die Förderung ermöglicht die Ertüchtigung der Gasreinigung-West. Durch verkehrssichernde Maßnahmen, Reparaturen und die Schaffung von Fluchtwegen soll die Anlage in naher Zukunft für Besucher von Führungen zugänglich gemacht werden.

Nachdem zuvor die Kraftzentrale eine neue Beleuchtung an ihrer Außenfassade erhalten hatte, wurden 2021 auch neue Motive in den Gießhallen der Hochöfen 1 und 2 geschaffen. Die beiden Gießhallen sind beispielsweise Spielort für das Sommerkino und den Hochseilkletterparcours.

Aktuell liegt der Fokus bei der Lichtinszenierung bei den ringförmigen Leuchten an den drei Kaminen. Wenn die lange erwarteten, jedoch von weltweiten Lieferengpässen betroffenen neuen Leuchten zur Montage eintreffen, sollen die Ringe im Frühjahr 2022 endlich wieder strahlen.