Duisburg. Start-ups aus den Zukunftsbereichen 5G, Klima und Wasserstoff sollen ihre Ideen in Duisburg verwirklichen. Dafür lobt die Stadt viel Geld aus.
Wasserstoff, 5G und Klimaresilienz: Es sind drei große Themen, die sich Duisburg herausgesucht hat für seine neue Start-up-Challenge „garage DU“. Am Dienstag ist der Wettbewerb, der die Stadt an Rhein und Ruhr bundesweit für Gründer und Gründerinnen attraktiv machen soll, gestartet.
„Duisburg war die Wiege der ersten industriellen Revolution. Jetzt arbeiten wir daran, uns durch die grüne Transformation das zweite Mal neu zu erfinden.“ Mit diesen Sätzen gibt Rasmus C. Beck die Richtung vor, die Duisburg durch „garage DU“ nehmen soll.
Beck ist Geschäftsführer der Duisburg Business & Innovation (DBI). In beiden Themenfeldern, die seit seinem Antritt als Chef der Duisburger Wirtschaftsförderung namengebend sind, soll der neue Wettbewerb Duisburg auf dem Weg in die Zukunft mehr als nur einen Schritt voranbringen.
Start-up-Challenge „garage DU“: Duisburg lobt 81.500 Euro Preisgeld aus
81.500 Euro Preisgelder sind ausgelobt, 100 Bewerbungen strebt die DBI an. Die müssen zum Beispiel darstellen, wie es um Alleinstellungsmerkmal und Innovationsgrad ihrer Idee geht, und die Frage beantworten: Wie kann Duisburg davon profitieren? Gefragt sind Projekte in den Bereichen 5G (vom Internet of Things bis zu neuen Angeboten für die Bürger und Bürgerinnen), klimaresiliente Stadt (von Emissionsvermeidung bis Stadtbegrünung) und Wasserstoff (Mobilität, Transport, Logistik).
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„Das ist ein Label, wo bundesweit Start-ups sagen werden: Ich gehe genau aus diesem Grund nach Duisburg, in die Region Rhein-Ruhr“, sagt Oberbürgermeister Sören Link (SPD) über „garage DU“. Denn, ergänzt Noch-Wirtschaftsdezernent Andree Haack: 5G, Klimaresilienz, Wasserstoff – „bei diesen Themen sind wir besser als Berlin“.
Start-ups aus den Bereichen 5G, Klima, Wasserstoff können sich bis 15. April bewerben
Diesem Selbstbewusstsein der Duisburger Initiatoren müssen nun entsprechende Bewerbungen folgen. Bis zum 15. April haben Start-ups dazu Zeit, am 25. Mai wird eine Shortlist mit bis zu zehn Finalisten pro Thema bekanntgegeben. Am 9. September werden aus 15 Finalisten drei Gewinner pro Thema gekürt. Auf die Sieger warten jeweils 15.000 Euro, die Zweit- und Drittplatzierten bekommen 7000 bzw. 5000 Euro.
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Fast wichtiger als das Geld ist nach Ansicht der Auslober allerdings der Austausch mit örtlichen Unternehmen, potenziellen Kapitalgebern und Gründungsakteuren wie GUIDE, Startport oder Anthropia. Ein halbes Jahr lang sollen die Start-ups von Workshops und Coachings profitieren.
„garage DU“ – der Name des neuen Wettbewerbs für Start-ups ist auch eine Anspielung auf die wohl berühmteste Gründungsgeschichte der Szene: 1976 legten Steve Jobs und Steve Wozniak in der heimischen Garage den Grundstein für ein junges Unternehmen, aus dem später der Weltkonzern Apple werden sollte. Warum sollte eine solche Erfolgsstory nicht auch in Duisburg geschrieben werden, meint der scheidende Wirtschaftsdezernent Andree Haack: „Der Start-up-Standort Duisburg wird brutal unterschätzt.“
>> START-UP-CHALLENGE „GARAGE DU“: DIE PARTNER
- Der Start-up-Wettbewerb „garage DU“ hat neben Duisburg Business & Innovation zahlreiche weitere Initiatoren: Beteiligt sind auch Sparkasse Duisburg, Gebag, Wirtschaftsbetriebe, die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVG) sowie die Stadt Duisburg.
- Im Verlauf des Wettbewerbs sollen dieses Partner sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, Sozialpartnern und Wissenschaft ihre Expertise beisteuern.
- Bis zum 15. April können sich Start-ups mit ihren Ideen bewerben, das Formular gibt es auf der frisch gelaunchten Website garage-du.de zum Download.
- „garage DU“ ist langfristig ausgelegt – der diesjährige Jahrgang soll nur der erste sein.