Duisburg. Drei Duisburger Karnevalsvereine haben ihr gemeinsames Programm wegen Corona an die frische Luft verlegt. Jecken freuen sich über tolle Stimmung.
Corona lässt die Karnevalisten in diesen Tagen näher zusammenrücken. Und so kamen drei Vereine aus den Stadtteilen Wanheimerort, Marxloh und Neudorf vor vier Wochen auf die Idee, gemeinsam eine Veranstaltung aus dem Boden zu stampfen, und zwar Open Air. Was die KG Blau-Rot Sonniger Süden, die Marxloher Jecken und der Närrische Stammtisch am Samstag den 280 Gästen auf einem Gewerbehof an der Blumenstraße in Neudorf boten, war Karneval in seiner schönsten Form.
Drei Vereine feiern zusammen in Neudorf
Bei dem vierstündigen, dicht gefüllten Programm, zeigten die Tanzgarden der Blau-Roten und der Marxloher Jecken, dass sie es auf beinahe wundersame Weise geschafft haben, in den vergangenen zwei Jahren ihr hohes tänzerisches Niveau zu halten. Für einige der jungen Akteure war es der erste öffentliche Auftritt seit Ausbruch der Pandemie. Die Solo-Tänzerinnen Marie (Blau-Rot) und Annika (Marxloher Jecken) ernteten verdienten Applaus des bunt gemischten Publikums, in dem Vertreter von mehr als einem Dutzend Vereinen aus Duisburg und Moers gesichtet wurden.
Duisburger Kinderprinzencrew erlebt ein Heimspiel
Die Duisburger Kinderprinzencrew erlebte ein Heimspiel. Schließlich kommen Phil I., Lenie I., Hofmarschall Luca und Pagin Kimberly aus dem Sonnigen Süden. Das Publikum feierte den blau-roten Spitzen-Nachwuchs mit Luftballons in Herzform. Sitzungspräsident Oliver Wolters gab vor, lange über ein passendes Geschenk für das Quartett nachgedacht zu haben und überreichte dann todernst vier winzige Tütchen Gummibärchen. „Mein Traum wurde wahr“, witzelte Kinderprinz Phil. Er und seine jungen Mitstreiter durften sich dann aber doch noch über einen ganzen Berg Süßigkeiten und Gutscheine für einen Freizeit-Park freuen.
Auch Stadtprinz Tobias I. und sein Hofstaat, die am Samstag angesichts einer Reihe interner Vereinsveranstaltungen beinahe in Termin-Stress kamen, wurden bejubelt. Für viele im Publikum war es die erste Gelegenheit, die Tollität auf der Bühne zu erleben. Die KG Alle Mann an Bord brachte als Gastgeschenk sich selbst mit und begeisterte mit Chorgesang und Tanz. „Wir wären auch ohne Einladung gekommen“, lachte Präsident Thomas Erlacher.
Ruhrpott-Guggis steuern herrlich schräge Töne und starke Lieder bei
Herrlich schräge Töne steuerten die Ruhrpott-Guggis bei. Geschunkelt werden durfte bei den Liedern des Duos „Stark reduzierte Einzelstücke“. Und zum Abschluss begeisterte Sängerin Janine Marx, Mitglied im Närrischen Stammtisch, die Zuhörer und ließ sie vergessen, dass selbst lange Unterhosen und zwei Paar Socken nach vier Stunden nur noch bedingt gegen nasskaltes Wetter helfen.
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„Das war ein Super-Nachmittag.“ Dieser Satz war von allen zu hören, die das Festgelände verließen. Die drei Präsidenten Oliver Wolters, Jürgen Ohl und Jürgen Hering waren glücklich. Und sie denken nun darüber nach, eine derartige Veranstaltung zu wiederholen. Auch dann, wenn Corona nicht mehr beim närrischen Spielplan die Regie führt. „Einigkeit macht stark“, so Oli Wolters. Und Spaß macht sie auch.
Neuer Senator erlebt eine ganz besondere Geburtstagsfeier
Die KG Blau-Rot Sonniger Süden ließ es sich nicht nehmen, bei der Gemeinschaftsveranstaltung zwei neue Senatoren zu ernennen. Mirco Beel und Michael Boyko wurden in den Freundeskreis jener aufgenommen, die sich um den Verein besonders verdient gemacht haben.
Für Michael Boyko war das ein ganz besonderes Erlebnis. Er hatte nämlich am Samstag auch Geburtstag. „Da haben die hier aber eine ganz besondere Geburtstagsfeier für mich auf die Beine gestellt“, lachte der Feuerwehrmann, als das Publikum „Happy Birthday“ anstimmte.