Duisburg-Marxloh. Rollstuhltanz und gereimte Späße: Bei der dritten Inklusionssitzung der Marxloher Jecken feierten Menschen mit und ohne Behinderung Karneval.
Im Karneval sind alle gleich. Groß und klein, jung und alt – und auch Menschen mit und ohne Behinderung. Das sehen auch die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft Marxloher Jecken so. Sie hatten jetzt zur dritten Inklusionssitzung im Hotel Montan geladen. Eine Veranstaltung, die vom Bund Deuscher Karneval bereits mit einem Förderpreis bedacht wurde.
Sowohl auf der Bühne als auch davor amüsierten sich zahlreiche Karnevalisten. Dass manche davon im Rollstuhl sitzen oder eine geistige Behinderung haben, machte dabei keinen Unterschied. Auf der Bühne gaben sich zahlreiche überzeugte Jecken die Ehre: Neben Stadtprinz Sascha I., dem Kinderprinzenpaar Luca II. und Maya I. unterhielten auch die durch viele Sessionen erprobten Ruhrpottguggis mit Musik die Gäste.
Es gab jedoch nicht ausschließlich gereimte Späße, Tusch, Tätäää und Helau, sondern auch Theater und Tanz. Schüler der Christy-Brown-Schule führten ein Theaterstück auf, das die Gäste bewegte und auch die Kiebitz Theatergruppe stellte ihr schauspielerisches Talent unter Beweis. Junge Tanzgruppen rundeten das Programm mit gekonnten Schritten ab.
Besonderer Höhepunkt war sicherlich eine tänzerische Darbietung von einer Gruppe von Rollstuhlfahrern. Sie brachten den Saal zum beben und animierten Menschen mit und ohne Behinderung zum Tanzen.
Viele Gäste und Künstler sind nicht zum ersten Mal dabei
Katharina Effertz von den Marxloher Jecken freut sich, dass die Inklusionsparty so gut angenommen wird. „Uns ging es darum, eine Sitzung zu gestalten, an der jeder teilnehmen kann und möchte. Natürlich sind Menschen mit Behinderung auch sonst willkommen, aber zu einer solchen Sitzung kommen mehr von ihnen und feiern zusammen“, sagt sie. Der Erfolg der Sitzung im Hotel Montan gibt ihr und ihren Mitstreitern Recht. Der Saal war voll, fast jeder Platz war besetzt. Viele waren nicht das erste Mal dabei – das gilt für Gäste und Künstler. „Wir werden sicherlich noch oft eine Inklusionssitzung hier feiern“, ist sie sicher.