Duisburg. Sturmtief Ylenia fegt seit Mittwochabend über Duisburg hinweg. Von diesen Einsätzen berichten Feuerwehr und Polizei.
Sturmtief Ylenia ist mit Orkanböen über NRW hinweggezogen. Zu schwerem Unwetter ist es in Duisburg seit Mittwochabend nicht gekommen. Die Feuerwehr Duisburg zählte bis mittags rund 45 witterungsbedingte Einsätze, die Polizei 38:
14 Uhr: Am Morgen kamen bei der Polizei zehn weitere Einsätze zusammen, darunter acht, wo Baustellenbaken herumflogen und zurück gestellt werden mussten. In zwei Fällen wurden Autotüren durch Windböen gegen andere Autos geschlagen, berichtet Polizeisprecher Jonas Tepe. Insgesamt sei Duisburg bei diesem Sturm glimpflich davongekommen.
13.30 Uhr: Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW warnt davor, den Wald zu betreten. Auch in den ruhigeren Phasen zwischen den Stürmen sei es gefährlich, weil weiter mit umstürzenden Bäumen und herabfallenden Ästen zu rechnen ist. Auch die Förster würden frühestens am Montag, wenn die angekündigten Stürme durchgezogen sind, für eine Bestandsaufnahme in den Wald gehen. Am Freitagmittag wird Orkantief „Zeynep“ erwartet.
12.30 Uhr: Die Stadt Duisburg teilt mit, dass die beiden städtischen Impfstellen am Hauptbahnhof und an der Merkez-Moschee wegen der Unwetterlage auch am Samstag, 19. Februar, geschlossen bleiben. Wie berichtet, droht ab Freitag der Durchzug eines weiteren Sturmtiefs.
11.30 Uhr: In Duissern stürzte an der Wilhelmshöhe gegen 8 Uhr ein Baum um und beschädigte einen Zaun. Die Polizei sperrte kurzzeitig die Mülheimer Straße in Fahrtrichtung Innenstadt, die Feuerwehr zersägte den Baum, dessen Stamm einen Umfang von 70 Zentimetern hatte, und räumte die Straße.
10.45 Uhr: Ein paar Händler auf dem Bauernmarkt halten den Betrieb auf der Königstraße in der Innenstadt trotz des Sturms aufrecht. Es gibt deutlich weniger Stände, aber Brot, Kräuter werden angeboten. Auch ein Metzger und ein Gemüsestand sind vor Ort. Darüber hinaus sind in der Stadt einige umgewehte Mülltonnen zu sehen.
10.30 Uhr: Bei duisport wurde der Hafenbetrieb nicht eingeschränkt, bisher habe es auch keine größeren Probleme gegeben, sagt duisport-Sprecher Andreas Bartel. In der Verwaltung seien viele Mitarbeiter wegen Corona ohnehin noch im Homeoffice, die Mitarbeiter auf dem Außengelände hätten im Vorfeld gesichert, was nötig ist und seien ansonsten achtsam mit Blick auf die weitere Entwicklung des Wetters auch am Wochenende.
10.15 Uhr: Die Katholische Fährmann-Grundschule in Beeck ist menschenleer - bis auf Schulleiter Jens-Uwe Hoffmann. Er ist froh, dass die Kommunikation gut geklappt hat. Eine Notbetreuung ist hier nicht nötig. Die Entscheidung des Schulministeriums am Mittwoch, dass der Donnerstag wegen des Sturms unterrichtsfrei ist, hat an seiner Schule alle Eltern erreicht.
Auch in der Gesamtschule Marxloh ist kein einziger Schüler, berichtet Schulleiter Thomas Zander. „Schulfrei spricht sich immer rum“, sagt er, was man von anderen Themen aufgrund der wenig vorhandenen Deutschkenntnisse in der Elternschaft nicht sagen könne. Was ihn allerdings ärgert, ist die Kommunikationskette: Der WDR habe vom Unterrichtsausfall berichtet, noch bevor die Schulen vom Schulministerium informiert waren. Das sorgte für Verwirrung, zumal sich Eltern auf die Radionachricht beriefen.
9.45 Uhr: Der Duisburger Zoo ist geöffnet, Sturmschäden habe es bislang nicht gegeben, sagt Pressesprecher Christian Schreiner. Auf dem Gelände sei es nicht besonders stürmisch, deshalb seien die Tiere auch in ihren Außengehegen. Je nach weiterer Entwicklung könnte es allerdings sein, dass die Tiere zum Schutz in ihre Häuser müssen.
8.20 Uhr: Die Polizei Duisburg hat zwischen Mittwoch, 18 Uhr, und Donnerstag, 6 Uhr, „28 witterungsbedingte Einsätze“ gezählt. Das berichtet Jonas Tepe, Sprecher des Präsidiums, auf Nachfrage. Die ungewöhnlichsten Einsätze bislang:
Sturmtief in Duisburg: Böen werfen Dixi-Klo in Untermeiderich um
• In Walsum-Vierlinden habe der Sturm zwei Matratzen über die Römerstraße gewirbelt.
• Auf der Lakumer Straße in Untermeiderich haben Böen ein Dixi-Klo, eine mobile Toilettenkabine, umgeweht.
Außerdem hätten Polizistinnen und Polizisten beispielsweise umgekippte Bauzäune und Warnbaken von Baustellen gesichert. „In den meisten Fällen mussten wir nicht extra die Feuerwehr rufen“, erläutert Polizeisprecher Tepe. „Auch die meisten auf Straßen gefallenen Äste konnten wir bislang selbst beseitigen.“
7.45 Uhr: Nutzer Paco Meyer berichtet bei einer Umfrage von Radio Duisburg, dass am Morgen in der Nähe der Bürgermeister-Pütz-Straße (Unter-/Mittelmeiderich) „hinter der Auffahrt der 59 Richtung Stadtmitte“ ein Baum umgefallen sei. Darüber hinaus haben die Nutzerinnen und Nutzer bislang keine nennenswerten Sturmschäden zu berichten.
7.15 Uhr: Die Feuerwehr berichtet von bislang 20 Einsätzen. Die Feuerwehr hatte sich wegen der Unwetterwarnungen auf viele Einsätze vorbereitet und die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr durch die ehrenamtlichen Helfer besetzt. Der Stand bislang: „Bis jetzt kam es zu 20 unwetterbedingten Einsätzen. Es handelte sich dabei um kleinere Einsätze.“
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Aktuell seien Einsatzkräfte in der Oswaldstraße in Vierlinden damit beschäftigt, einen Baum zu beseitigen. Der ist „auf einen Transporter gestürzt“, so der Lagedienst der Wehr. Die erwartet, „dass es bei Helligkeit zu weiteren Anrufen kommen wird“, weil den Menschen dann erst in der Nacht entstandene Sturmschäden auffallen.
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7 Uhr: Wegen der Sturm-Warnung sind in Duisburg am Donnerstag Impfstellen geschlossen, Schulen und Kitas im Notbetrieb. Feuerwehr verstärkt Personal. Dieser Artikel fasst die Vorbereitungen und Warnungen zusammen.
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