Duisburg. In den 1960ern stieg der Tierpark am Kaiserberg in die vorderste Reihe der deutschen Zoos auf. Die größte Attraktion ab 1965: die Delphin-Schau.
Der Kaiserberg ist auch die Heimat des Zoos. Im August 1933 kam es in Duisburg zur Gründung eines Tierparkvereins. Die ersten Tiere waren sechs Berberlöwen des Zirkus Sarrasani als Ersatz für die Platzmiete in Kaßlerfeld, die er nicht zahlen konnte.
Offizieller Gründungstag des Tierparks war der 12. Mai 1934. Die Stadt hatte dafür 5,5 Hektar Wald zur Verfügung gestellt. 1936 verzeichnete er bereits 330.000 Besucher. Bis 1939 wuchs er auf acht Hektar an.
Tierpark am Kaiserberg wurde 1969 in „Zoo Duisburg“ umbenannt
Ihn in die vorderste Reihe der deutschen Zoologischen Gärten geführt zu haben, ist das Verdienst von Dr. Hans-Georg Thienemann. Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete er die Anlage Ostern 1946 wieder mit 45 Tierarten. Für Schulen war damals der Eintritt frei. Die Besucher sollten anfangs aber Abfälle und „entbehrliche Haustiere“ wie Ratten und Mäuse zur Fütterung mitbringen.
Zoo am Kaiserberg- Mit Sarrasani-Zirkuslöwen fing es 1933 an
Thienemann erweiterte ihn Zug um Zug um „das Haus der tausend Fische“ (1951), das Elefanten- und Giraffenhaus (1953), die Robben- und Pinguinanlage (1958).
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1958 dehnte sich die Anlage auf die Ostseite der Autobahn aus, wurde ein Wahrzeichen der Stadt. Es kamen hinzu das Äquatorium, das Affenhaus (1962) und als größte Attraktion die Delphin-Schau (1965).
Dr. Gewalt: Ein Haus für die Delfine und ein „Walarium“
Sein Nachfolger war ab 1966 Dr. Wolfgang Gewalt. Unter dessen Leitung erhielt die Delphin-Schau 1968 ein festes Haus, wurde der Tierpark 1969 in „Zoo Duisburg“ umbenannt, im gleichen Jahr das „Walarium“ eröffnet und 1971 das „Africanum“.
Die Besucherzahlen stiegen von 212.000 (1950) über 602.000 (1960) auf über 1,1 Millionen (1968). Heute sind es jährlich rund 800.000 Gäste, beherbergt die Anlage 369 Tierarten auf 16 Hektar Fläche.