Duisburg. Doc Caro und sieben Duisburger wählen am Sonntag den Bundespräsidenten. Warum eine Duisburgerin für das Gelingen der Wahl entscheidend ist.

Am Sonntag entscheidet die Bundesversammlung in Berlin, wer künftig das höchste Amt der Bundesrepublik bekleidet: das des Bundespräsidenten. Sieben Duisburger sind unter den insgesamt 1472 Deutschen, die die 17. Bundesversammlung bilden – und mit Carola „Doc Caro“ Holzner eine bundesweit bekannte Medizinerin, die in der Helios St. Johannes Klinik in Hamborn arbeitet.

Duisburger Politiker aus vier Parteien wählen den Bundespräsidenten

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Wenig überraschend sind die sieben Duisburger in der Bundesversammlung allesamt Politiker. Die beiden Duisburger Landtagsabgeordneten Sarah Philipp (SPD) und Petra Vogt (CDU) sowie die vier Duisburger Bundestagsabgeordneten Felix Banaszak, Lamya Kaddor (beide Grüne), Mahmut Özdemir (SPD) und Christian Leye (Linke) dürfen ihre Stimmen abgeben.

SPD, CDU und Grüne unterstützen die Wiederwahl des amtierenden Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD), die Linken wählen ihren eigenen Kandidaten, Gerhard Trabert.

Duisburgerin ist mächtigste Frau im Land – und organisiert die Bundespräsidentenwahl

Ebenfalls für die SPD reist „Doc Caro“ nach Berlin. Die Bundesversammlung besteht aus den Bundestagsabgeordneten und ebenso vielen Mitgliedern, die von den Volksvertretungen der Bundesländer gewählt sind. So stand Carola Holzner auf der Liste der Wahlleute, die die SPD-Landtagsfraktion schickt. Die Ärztin warb in der Vergangenheit offensiv, laut und öffentlichkeitswirksam für den Kampf gegen Corona mit all seinen Facetten. Medial und medizinisch steht Holzner, die am Helios-Klinikum als Notärztin arbeitet, als Wellenbrecher an vorderster Front.

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Eine Sonderrolle spielt am Sonntag Bärbel Bas (SPD). Die Bundestagspräsidentin darf nicht nur selbst mitentscheiden, wer Präsident werden soll, sondern organisiert und leitet die Wahl – allerdings nicht an gewohnter Wirkungsstätte im Reichstag, sondern im Paul-Löbe-Haus. Anders als unter der gläsernen Servierhaube an der Spree ist in dem Regierungsgebäude gleich nebenan nämlich genug Platz für eine coronakonforme Abstimmung.

Bas: „Großer Respekt“ vor ihrer Aufgabe

Stichwort Corona: Gerade in Pandemiezeiten habe sie „großen Respekt“ vor ihrem Wahlvorsitz, sagt Bärbel Bas. Trotzdem sei es ihre Aufgabe, „die Bundesversammlung einzuberufen und so zu organisieren, dass sie in einem angemessenen und würdigen Rahmen stattfindet.“

Die Duisburger Bundestagspräsidentin Bärbel Bas darf den Bundespräsidenten in Berlin nicht nur wählen, sondern organisiert und leitet die Wahl auch.
Die Duisburger Bundestagspräsidentin Bärbel Bas darf den Bundespräsidenten in Berlin nicht nur wählen, sondern organisiert und leitet die Wahl auch. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Wie ihre Genossen Philipp und Özdemir sowie der größte Teil der Bundesversammlung wird Bas für die Wiederwahl Frank-Walter Steinmeiers stimmen. Der SPD-Politiker genieße „ein hohes Ansehen als Bundespräsident im In- und Ausland“, erklären alle drei Politiker. „Er steht für Verlässlichkeit, Stabilität und sozialen Zusammenhalt. Er ist die richtige Wahl in dieser Zeit.“