Duisburg. Das Johanniter-Heim in Bergheim bestätigt eine Omikron-Tote. Wie die Lage ist und wie ungeimpfte Pflegekräfte nach dem Ausbruch reagiert haben.
Das Johanniter-Seniorenwohnheim in Duisburg-Bergheim hat den Omikron-Ausbruch nach Angaben des Einrichtungsleiters Klaus Pancur überstanden. Seit dem 29. Dezember sei das Heim coronafrei. Allerdings haben doch nicht alle der drei schwerer erkrankten Bewohner, die ins benachbarte Johanniter-Krankenhaus gebracht werden mussten, die Infektion überlebt. Wie Pancur nun auf Nachfrage bestätigt, verstarb eine mit Omikron infizierte 64-Jährige mit mehreren schweren Vorerkrankungen am 13. Dezember nach sechstägigem Klinikaufenthalt.
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Wie das Virus in die Einrichtung gelangt sei, lasse sich bis heute nicht sagen. Sicherheitshalber lasse er die Mitarbeiter auch aktuell weiter täglich testen und nicht nur, wie vorgeschrieben, alle drei Tage, die Bewohner einmal wöchentlich.
Sinneswandel bei ungeimpften Mitarbeitern nach Omikron-Ausbruch in Duisburger Heim
Auf dem Höhepunkt des Corona-Ausbruchs hatten sich nach Angaben des Einrichtungsleiters 16 Senioren und sieben Mitarbeiter – alle mindestens zweifach geimpft – hauptsächlich mit der aktuellen, hochansteckenden Mutante infiziert. Alle hatten demnach bis auf die drei Fälle milde oder sogar keine Symptome. Zwei Mitarbeiter leiden laut Pancur derzeit aber immer noch unter dem Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns.
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Der Ausbruch und die Folgen hätten zu einem Sinneswandel bei den nur noch „wenigen, drei bis vier bisher ungeimpften Mitarbeitern“ beigetragen, so Pancur. „Sie haben mittlerweile alle Impftermine.“ Dazu komme die Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Bis 16. März 2022 müssen sie einen Impfnachweis erbringen. „Ansonsten muss ich sie vom Dienst freistellen“, stellt Pancur klar.
Klare Forderungen an die Politik
So sehr er die Impfpflicht begrüße, so fordert er von den politischen Verantwortlichen aber nun, „langjährige Versprechen endlich umzusetzen“. Der Pflegeberuf müsse attraktiver gemacht werden – nicht nur durch höhere Löhne. „Wir brauchen zum Beispiel Arbeitszeitmodelle, die es uns ermöglichen, auch Mütter zu beschäftigen“, betont Pancur. „Und letztendlich muss der Personalschlüssel für die Pflege, aber auch für die Betreuung der Bewohner erhöht werden.“