Duisburg. Die Stadtwerke verzeichnen eine deutlich höhere Nachfrage nach Strom für E-Autos. Bis 2025 wollen sie 500 neue Ladepunkte installieren.

Deutlich mehr Stromtankstellen für E-Autos wollen Stadtwerke und Verwaltung in Duisburg installieren: Bis 2025 wollen sie mehr als 500 zusätzliche öffentliche Ladepunkte installieren. Das bedeutet etwa eine Verzehnfachung des derzeitigen Angebots: Bislang betreiben die Stadtwerke nach eigenen Angaben 42 Ladepunkte an zehn Standorten im Stadtgebiet.

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„Die Elektromobilität spielt eine Schlüsselrolle, um lokale Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele beim Verkehr zu erreichen. Die öffentlichen Ladepunkte sind daher ein wichtiger Bestandteil unseres Green City Plans. So machen wir den Umstieg auf Elektrofahrzeuge deutlich attraktiver“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.

E-Autos in Duisburg: Nachfrage nach Strom an der Ladestation verfünffacht

Die Nachfrage nach Strom für E-Autos bekommen die Stadtwerke an den eigenen Ladesäulen zu spüren: Die Zahl der Ladevorgänge haben sich nach ihren Angaben in den vergangenen beiden Jahren verfünffacht. Im ersten Halbjahr 2021 zählten die Stadtwerke 1,3 Ladevorgänge pro Ladepunkt und Tag.

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„Wenn immer mehr Elektroautos auf den Straßen unterwegs sind, ist eine Ladeinfrastruktur notwendig, die sich konsequent am steigenden Bedarf ausrichtet. Auch wenn vier von fünf Elektroautos dort geladen werden, wo sie die meiste Zeit stehen, nämlich zu Hause oder am Arbeitsplatz, ist eine öffentliche Ladeinfrastruktur unverzichtbar“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke, Marcus Wittig.

Anteil der E-Autos in Duisburg beträgt weniger als 0,6 Prozent der Pkw

Nach Zahlen aus dem Oktober 2021 fahren in Duisburg 1408 der 235.106 Pkw elektrisch betrieben, das entspricht einem Anteil von unter 0,6 Prozent. Tendenz allerdings steigend: Seit Ende 2018 – da waren es 195 – hat sich die Zahl der Duisburger E-Autos mehr als versiebenfacht.

Nur 1408 Autos in Duisburg sind E-Autos. Immerhin: Seit 2018 hat sich die Zahl der elektrisch betriebenen Pkw in Duisburg mehr als versiebenfacht.
Nur 1408 Autos in Duisburg sind E-Autos. Immerhin: Seit 2018 hat sich die Zahl der elektrisch betriebenen Pkw in Duisburg mehr als versiebenfacht. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Die Stadtwerke Duisburg haben in einer Studie untersucht, wie sich der lokale Bedarf an Ladeinfrastruktur in den kommenden Jahren entwickeln wird. In die Analyse sind neben stadtspezifischen Kennzahlen wie Einwohnerzahl, Unternehmen, Parkplätze oder Pendlerströme auch die Prognosen der Bundesregierung zur Elektromobilität eingeflossen. Insgesamt ergibt sich ein Bedarf von 516 öffentlichen Ladepunkten für das Jahr 2025.

Studie der Stadtwerke Duisburg: 9200 Ladepunkte bis 2025 nötig

Das sind rund sieben Prozent der insgesamt rund 9200 ermittelten Ladepunkte, die in Duisburg für den Ausbau der Elektromobilität benötigt werden. Denn: Den größten Bedarf sieht die Analyse bei privaten Ladesäulen mit 7660 Ladepunkten (80 Prozent). Hier besteht Ausbaubedarf: 210 private Ladepunkte waren nach Angaben der Netze Duisburg im Juli 2021 in Duisburg angemeldet.

Rund 580 Ladepunkte werden Unternehmen für Dienstfahrzeuge oder Elektroautos ihrer Beschäftigten zugerechnet (acht Prozent), die Zahl der halböffentlichen Ladepunkte wie auf Parkflächen des Handels oder in Parkhäusern wird mit 440 (fünf Prozent) prognostiziert.

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Bis 2035 soll der Bedarf auf rund 53.500 Ladepunkte steigen. Mit 90 Prozent wird der Anteil der privaten Ladeinfrastruktur laut Analyse weiter anwachsen, die öffentlichen Ladepunkte sollen 2035 vier Prozent des Bedarfs abdecken.

>>Standorte und Finanzierung der neuen Ladepunkte sind noch unklar

  • Im nächsten Schritt wollen Stadtwerke und Stadt Duisburg die Standorte für den Ladesäulen-Ausbau bis 2025 festlegen. Eine Ladestation verfügt in der Regel über zwei oder mehrere Ladepunkte. Je nach Standort und Frequenz der Ladevorgänge bieten sich auch Schnellladestationen an.
  • Finanzierung und Fördermöglichkeiten sollen im Anschluss daran geklärt werden – Stadtwerke und Duisburger Verwaltung gehen für die rund 500 neuen öffentlichen Ladepunkte bis 2025 von Kosten bis zu acht Millionen Euro aus.