Duisburg. Ein Bürgerbegehren fordert in Duisburg, Klimaneutralität bis 2035. Parteien haben mit einem Antrag nachgezogen, der noch kritisch gesehen wird.

Im September hat ein Bündnis aus Umweltorganisationen, Bürgerinitiativen und Parteien ein Bürgerbegehren bei der Stadt Duisburg eingereicht. Unter dem Titel „Klimaentscheid Duisburg“ fordert der Zusammenschluss darin unter anderem, dass ein externer Sachverständiger eine Bestandsaufnahme der CO2-Emissionen der Stadt und ihrer Töchter und die Aufstellung eines Klima-Aktionsplans, dessen Ziel die Klimaneutralität bis 2035 sein soll. Nun hat die Politik darauf reagiert.

Am Donnerstag haben SPD, CDU und Grüne den Antrag „Duisburg klimaneutral gestalten“ eingebracht. „Dieser sieht dem eingereichten Bürgerbegehren sehr ähnlich“, heißt es in einer Mitteilung des Bündnisses. Deshalb solle nun vorerst mit dem aufwendigen Sammeln von Unterschriften pausiert werden.

Klimabündnis in Duisburg nicht vollends zufrieden mit Antrag

Allerdings werde das Bürgerbegehren nicht zurückgezogen, denn das Klimabündnis ist nach eigenen Angaben nicht vollends zufrieden mit dem Antrag. „Die jetzige Version des Antrags ist schwächer, als das, was wir gefordert haben. Unser Klimaentscheid wird nicht zurückgezogen, bis wir wissen, dass die Stadt dem Ganzen ernsthaft nachgeht und hier nicht mit unserer Zukunft gespielt wird“, teilt die Klimaaktivistin Linda Kastrup von Fridays for Future mit, die ebenfalls eine Vertretungsberechtigte des Bürgerbegehrens ist.

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So spreche der Antrag lediglich von einem Sachstandsbericht innerhalb eines Jahres. Kerstin Ciesla vom BUND Duisburg, die dritte Vertretungsberechtigte des Bürgerbegehrens sagt dazu: „Wir hoffen, dass die Intention des Antrages war uns den Weg über das Bürgerbegehren zu ersparen und dass es sich hier nur um redaktionelle Änderungen des Antrages handelt, die noch abgeändert werden können. Die Personaldecke im Klimabereich innerhalb der Stadt ist dünn und daher bedarf es einer externen Beauftragung an Firmen, die ähnliche Ausarbeitungen bereits gemacht haben.“