Duisburg. Duisburgs größtes Stahlwerk in Beeckerwerth ist wieder in Betrieb. Das waren die Gründe für den 30-tägigen Stillstand bei Thyssenkrupp Steel.

Thyssenkrupp Steel (TKS) hat sein größtes Stahlwerk in Duisburg erneut in Betrieb gekommen. Grund für einem einmonatigen Stillstand im Oxygenstahlwerk 2 war der Einbau eines neuen Pfannen-Transportkrans.

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Für den Einbau des neuen Krans im Stahlwerk, das eine Jahreskapazität von 5,4 Mio. Tonnen hat, nutzte TKS die Neuzustellung des Hochofens 1. Weil dessen Roheisen vorwiegend im Oxygenstahlwerk 2 zu Rohstahl verarbeitet wird, verursachte der geplante Stillstand keine Mehrausfälle in der Produktion. Die Arbeiten am Hochofen 1 stehen ebenfalls vor dem Abschluss, Mitte September soll die Anlage wieder angeblasen werden und fortan wieder Roheisen zur Weiterverarbeitung im Stahlwerk liefern. Der Hochofen 1 ist der größte von vier Hochöfen von TKS im Duisburger Norden, er hat eine Jahreskapazität von rund 3,6 Millionen Tonnen Roheisen pro Jahr.

Duisburg: Pfannen-Transportkran hat ein Eigengewicht von 830 Tonnen

Schwerpunkt der Modernisierung war der Austausch des Pfannen-Transportkrans im Innern der Werkshalle. Der Kran mit einem Eigengewicht von 830 Tonnen bewegt die Pfannen mit 265 Tonnen flüssigem Stahl vom Konverter zur Stranggießanlage. „Thyssenkrupp Steel geht mit dieser Investition in die Anlagenverfügbarkeit konsequent weiter auf seinem strategischen Weg“, teilt das Unternehmen mit. In die Modernisierung des Stahlwerks und die Neuzustellung des Hochofens 1 ist nach TKS-Angaben jeweils ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag investiert worden.

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Ziel des Stahlherstellers ist es, im Rahmen seiner „Strategie 20-30“ das gesamte Produktionsnetzwerk zu modernisieren und sein Produktportfolio konsequent auf Zukunftsmärkte und profitable Stahlgüten auszurichten. Dazu zählen zum Beispiel höherfeste Mehrphasenstähle, Güten mit hoher Oberflächenqualität und Stähle für die Elektromobilität.