Duisburg. Das Kunstprogramm zum Platzhirsch-Festival spielt sich drinnen und draußen ab. Zu Gast ist auch Birgit Feike mit ihrer Kunst aus Flatterband.

Kunst abseits des berühmt-berüchtigten röhrenden Hirschen gehört auch zum Platzhirsch-Festivals vom 13. bis 15. August 2021. Diesmal ohne das Atelierhaus Goldstraße, das in Sommerpause ist. Bereits eröffnet wurde die Ausstellung „Farbe gut, alles gut“ mit Bildern des Bochumer Malers Uwe Siemens im Kunstraum SG1 an der Schmalen Gasse 1 in der Altstadt.

An einem Hausgiebel über dem Kunstraum beginnt mit einem großen Auge aus rotweißen Flatterband das Open-Air-Kunstprojekt „Grenzflächen 1+2/Weitsicht“ der Dortmunder Künstlerin Birgit Feike, die moderne Materialien mit alten Techniken wie dem Weben verbindet. Weitere Arbeiten gibt es an der Heuserstraße und rund um einen Baum im Kantpark.

Kunst von Duisburger Schülern und ein Stelenfeld

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Nur 100 Meter vom SG1 entfernt, zeigt der „Treffpunkt für temporären Erfolg“ Arbeiten von Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Mitte unter dem Titel „Kreativitätsverstärker im S 13“ am Salvatorweg 13. Die ausgestellten Werke sind Fotografien und Collagen aus dem Kunst- und Literaturunterricht der Jahrgänge 9, 11 und 12.

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Im Restaurant Mimi e Rosa an der Dellstraße 36 heißt es „Blasser Schimmer“. Zu sehen ist dort die Zeichenserie „Bateson’s lover“ von Ruth Gilberger. Sie bezieht sich auf das Werk von Gregory Bateson. Leitmotiv ist sein Zitat „Ästhetik ist die Aufmerksamkeit für das Muster, das verbindet“. Diese grundsätzliche Haltung will Gilberger zeichnerisch sichtbar machen.

„Ein Stelenfeld für friedliches Zusammenleben“ wird im Kantpark aufgestellt. Für die Arbeit hatten sich etwa 60 Künstlerinnen und Künstler aus Duisburg 2020 zusammengefunden, um anlässlich des Kriegsendes 8. Mai ein Zeichen zu setzen für ein friedliches Zusammenleben. Erstmals zu sehen waren die Holzstelen im Mai 2021 auf dem König-Heinrich-Platz. Beim Platzhirsch am Samstag und Sonntag.

Patchwork-Projekt einer bunten Gesellschaft

Ein Patchwork-Projekt für eine Patchwork-Gesellschaft: Die Duisburger Künstlerin Stacey Blatt sammelt seit einigen Jahren künstlerisch gestaltete Stoff-Patches von vielen unterschiedlichen Menschen. Deren Individualität, Lebensläufe und Gedanken spiegeln sich in den Patches wieder, so dass ein buntes Bild der Gesellschaft entsteht, wenn alle Patches zu einem riesigen Patchwork zusammengelegt werden. Besucher können zwischen den Blöcken herumlaufen: am Samstag ab 15 Uhr.

Für bewegte Bilder sorgt traditionell das Autokino OINK, das wieder im knallroten Kleinbus läuft: Zu sehen sind Kurzfilme von Studierenden und Absolventen von Film- und Kunsthochschulen.