Duisburg. Die „Duisburger Dünen“ machen im Rat den nächsten wichtigen Planungsschritt. So geht es weiter mit dem Großprojekt am alten Güterbahnhof.

Die Umbau des ehemaligen Güterbahnhofs geht den nächsten wichtigen Schritt. Der Rat der Stadt beschließt in seiner nächsten Sitzung am 27. September die Aufstellung eines Bebauungsplans. Er ist Grundlage für die Umsetzung des Siegerentwurfs „Duisburger Dünen“ für das 28 Hektar große Areal südlich des Hauptbahnhofs zwischen Bahnstrecke und A 59 in den nächsten zehn Jahren.

Zunächst müssen per Ratsbeschluss die 2012 verabschiedeten Bebauungspläne außer Kraft gesetzt werden. Sie sahen eine Bebauung der „Duisburger Freiheit“ nach den Plänen des Möbelhändlers Kurt Krieger vor, ausgewiesen sind dort Sondergebiete für ein Büro- und Dienstleistungszentrum, ein Möbelhaus, einen Möbelmitnahmemarkt sowie Grünflächen.

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Auch den Bebauungsplan für die sogenannte „Bifunda-Fläche“ im Autobahn-Ohr an der Koloniestraße wird aufgehoben. Hier könne künftig nach §34 des Baugesetzbuches, dem „Baulückenparagrafen“, ohne Bebauungsplan gebaut werden, so die Verwaltung.

Duisburger Dünen statt alter Güterbahnhof

So sollen die
So sollen die "Duisburger Dünen" zwischen A59 und Bahnstrecke aussehen: Der Siegerentwurf sieht Gebäude für Büro, Gewerbe und Wohnen und einen elf Hektar großen Park für das Gelände "Am Alten Güterbahnhof" vor. Am 18. März 2021 stellte die Jury den Entwurf der Sieger im Architektur-/Stadtentwicklungswettbewerb vor.  © CKSA/Fugmann-Janotta | CKSA/Fugmann-Janotta
Eine Hochhausbebauung sieht der Entwurf der Berliner Planer-Teams von CKSA/Fugmann-Janotta in einem „Innovationsquartier“ an der Nordseite der Güterbahnhof-Brache vor.
Eine Hochhausbebauung sieht der Entwurf der Berliner Planer-Teams von CKSA/Fugmann-Janotta in einem „Innovationsquartier“ an der Nordseite der Güterbahnhof-Brache vor. © CKSA/Fugmann-Janotta | CKSA/Fugmann-Janotta
Ein Lageplan aus der Vogelperspektive gibt einen Überblick über das zukünftige Gelände. In Gebäuden des neuen Stadtquartiers mit insgesamt rund 400.000 Quadratmetern Geschossflächen sollen Büro- und Gewerbeflächen für 8000 bis 10.000 Arbeitsplätze und auch rund 1000 Wohnungen entstehen. „Wir werden mit aller Kraft daran arbeiten, diesen Entwurf so umzusetzen“, kündigte Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer am 18. März bei der Präsentation der Jury-Entscheidung an.
Ein Lageplan aus der Vogelperspektive gibt einen Überblick über das zukünftige Gelände. In Gebäuden des neuen Stadtquartiers mit insgesamt rund 400.000 Quadratmetern Geschossflächen sollen Büro- und Gewerbeflächen für 8000 bis 10.000 Arbeitsplätze und auch rund 1000 Wohnungen entstehen. „Wir werden mit aller Kraft daran arbeiten, diesen Entwurf so umzusetzen“, kündigte Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer am 18. März bei der Präsentation der Jury-Entscheidung an. © CKSA/Fugmann-Janotta | CKSA/Fugmann-Janotta
Der Entwurf sieht unter anderem einen breiten durchgehenden Fahrradweg sowie zwei neue Buslinien vor.
Der Entwurf sieht unter anderem einen breiten durchgehenden Fahrradweg sowie zwei neue Buslinien vor. © CKSA/Fugmann-Janotta | CKSA/Fugmann-Janotta
So sieht das Modell des Entwurfs „Duisburger Dünen“ der Planer von CKSA/Fugmann-Janotta für die Entwicklung des 30 Hektar großen Areals des Alten Güterbahnhofs in Duisburg aus.
So sieht das Modell des Entwurfs „Duisburger Dünen“ der Planer von CKSA/Fugmann-Janotta für die Entwicklung des 30 Hektar großen Areals des Alten Güterbahnhofs in Duisburg aus. © CKSA/Fugmann-Janotta | CKSA/Fugmann-Janotta
So sieht das Modell des Entwurfs „Duisburger Dünen“ der Planer von CKSA/Fugmann-Janotta für die Entwicklung des 30 Hektar großen Areals des Alten Güterbahnhofs in Duisburg aus.
So sieht das Modell des Entwurfs „Duisburger Dünen“ der Planer von CKSA/Fugmann-Janotta für die Entwicklung des 30 Hektar großen Areals des Alten Güterbahnhofs in Duisburg aus. © CKSA/Fugmann-Janotta | CKSA/Fugmann-Janotta
Auch die Loveparade-Gedenkstätte ist in das Konzept mit eingeflossen.
Auch die Loveparade-Gedenkstätte ist in das Konzept mit eingeflossen. © CKSA/Fugmann-Janotta | CKSA/Fugmann-Janotta
Auf der 30-Hektar-Brache des Alten Güterbahnhofs in Duisburg soll in den nächsten zehn Jahren ein innovatives Stadtquartier entstehen. Die Hallen auf dem Loveparade-Gelände zwischen A59 und Bahnstrecke sind inzwischen abgerissen. Das Luftbild zeigt das Areal im März 2021.
Auf der 30-Hektar-Brache des Alten Güterbahnhofs in Duisburg soll in den nächsten zehn Jahren ein innovatives Stadtquartier entstehen. Die Hallen auf dem Loveparade-Gelände zwischen A59 und Bahnstrecke sind inzwischen abgerissen. Das Luftbild zeigt das Areal im März 2021. © www.blossey.eu | Hans Blossey
Auf der 30-Hektar-Brache des Alten Güterbahnhofs in Duisburg soll in den nächsten zehn Jahren ein innovatives Stadtquartier entstehen. Die Hallen auf dem Loveparade-Gelände zwischen A59 und Bahnstrecke sind inzwischen abgerissen. Das Luftbild zeigt das Areal im März 2021.
Auf der 30-Hektar-Brache des Alten Güterbahnhofs in Duisburg soll in den nächsten zehn Jahren ein innovatives Stadtquartier entstehen. Die Hallen auf dem Loveparade-Gelände zwischen A59 und Bahnstrecke sind inzwischen abgerissen. Das Luftbild zeigt das Areal im März 2021. © www.blossey.eu | Hans Blossey
Zum Vergleich: Dies Aufnahmen wurden im August 2020 aufgenommen.
Zum Vergleich: Dies Aufnahmen wurden im August 2020 aufgenommen. © www.blossey.eu | Hans Blossey
Zum Vergleich: Dies Aufnahmen wurden im August 2020 aufgenommen.
Zum Vergleich: Dies Aufnahmen wurden im August 2020 aufgenommen. © www.blossey.eu | Hans Blossey
Zum Vergleich: Dies Aufnahmen wurden im August 2020 aufgenommen.
Zum Vergleich: Dies Aufnahmen wurden im August 2020 aufgenommen. © www.blossey.eu | Hans Blossey
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Siegerentwurf von Architekten und Landschaftsplanern aus Berlin

Nun soll der Siegerentwurf des Büros CKSA (Christoph Kohl Stadtplaner Architekten) und der Landschaftsarchitekten Fugmann, Janotta & Partner (alle aus Berlin) Grundlage für die weitere Planung und Entwicklung des Geländes werden. „Mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes aufbauend auf dem städtebaulichen Entwurf sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung des urbanen Quartiers geschaffen werden“, heißt es in der Vorlage für den Rat.

Gebag-Chef Wortmeyer: Wollen den Entwurf mit aller Kraft umsetzen

Die bauliche Entwicklung des Geländes als Bürostandort soll gemäß der beabsichtigten Gebietsentwicklung und des Masterplans von der Gebag als Besitzerin der Fläche gesteuert werden. Die drei Nutzungskategorien „Wohnen, Büro/Dienstleistung und Schaffen“ sollen den jeweiligen Charakter der Quartiersräume prägen, die durch eine zentrale Achse erschlossen werden. „Wir werden mit aller Kraft daran arbeiten, diesen Entwurf so umzusetzen“, kündigte Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer bei der Präsentation der Jury-Entscheidung im März an. „Wir wollen kleinteilig Investoren suchen, die ihre Ideen einbringen für die Verbindung von Wohnen und Arbeiten.“

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Stadtspitze hofft auf bis zu 10.000 Arbeitsplätze im neuen Quartier

„Im Norden bildet Blockrandbebauung mit integrierten Türmen, die teilweise auch dem Wohnen dienen können, eine urbane Ergänzung des Stadtzentrums. Der Anteil an Büro- und Dienstleistungsflächen ist hier am höchsten. Es wird in diesem Bereich eine hohe bauliche Dichte und eine sichtbare Stadtsilhouette geschaffen“, erläutern die Stadtplaner. Gen Süden soll dann eine blockweise Bebauung Nutzungen von Wohnen bis Arbeiten aufnehmen, ehe sich die Blöcke mit einem Park verzahnen zu einer „grünen Wohnumgebung“. Entstehen sollen, so hoffen die Duisburger Planer, bis zu 1000 Wohnungen und bis zu 10.000 Arbeitsplätze.

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GROSSZÜGIGER PARK ENTLANG DER A 59 UND DURCHGEHENDER RADWEG

  • Dergroßzügige Park entlang der A 59 dient sowohl dem Lärmschutz als auch der Freizeit und Erholung.
  • Ein durchgehender Radweg soll das Quartier, wie auch die angrenzenden Stadtviertel, mit City und Hauptbahnhof verbinden und an den geplanten Radschnellweg RS1 angebunden werden.